Rheinfelden Der Rhein verbindet. Das bewiesen die 195 Teilnehmer – im Vorjahr waren es über 300 – des grenzüberschreitenden Rheinschwimmens, veranstaltet vom Stadtsportausschuss Rheinfelden (Baden) und der Sportkommission aus Rheinfelden/Schweiz. Die Bedingungen waren am Sonntag, 10. August, mit Lufttemperaturen von nahezu 30 Grad und Wassertemperaturen von 21,1 Grad Celsius ideal.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in diesem Jahr erstmals in Gruppen an den Start des Schwimmens am Südzipfel des Inseli geschickt. Insgesamt mussten die Rheinschwimmer eine Strecke von rund 1400 Metern rheinabwärts bewältigen. Dazu wurde der Rheinabschnitt von der Anstalt Schweizerischer Rheinhäfen eigens für die Großschifffahrt gesperrt, was von vielen Teilnehmern gelobt wurde.
Dieter Wild, Stadtsportausschussvorsitzender aus Rheinfelden/Baden, sagte, dass dies nicht nur aus Sicherheitsgründen erfolgte, sondern auch Vorteile beim Ausstieg der Schwimmerinnen und Schwimmer am Ruderclub in Rheinfelden/Baden bieten würde. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass aufgrund der vielen Regenfälle im Juli der Rhein ein Abflussvolumen in Höhe von 1000 Kubikmetern pro Sekunde aufweise.
Für die Teilnehmer des Rheinschwimmens bedeutete dies, dass sie schon kurz nach dem Start am Inseli in Richtung deutsches Rheinufer steuern mussten, um die Ausstiegsstation am Ruderclub Rheinfelden/Baden rechtzeitig zu erreichen. Die Fließgeschwindigkeit und die massive Strömung des Rheins erlebten die Teilnehmer aber dennoch hautnah mit. So auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, am grenzüberschreitenden Rheinschwimmen teilzunehmen. Überhaupt sind viele Schwimmerinnen und Schwimmer seit Jahren dabei, wie eine Teilnehmerin aus Rheinfelden/Schweiz. Sie war mit ihren Kindern mit von der Partie und lobte vor allem die hervorragende Organisation und die begleitenden Rettungsorganisationen. Dazu zählten die schweizerische Rheinrettung, die DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden/Baden, die mit Strömungsrettern das Rheinschwimmen begleitete, sowie die Pontoniere aus Rheinfelden/Schweiz. Hinzu kam das THW aus Lörrach, das neben den Pontonieren aus Rheinfelden/Schweiz und den Wassersportfreunden Rheinfelden auch für den Rücktransport der Rheinschwimmerinnen und Rheinschwimmer verantwortlich war.
Aus Sicherheitsgründen hatten die Veranstalter bereits im Vorfeld des grenzüberschreitenden Schwimmens darauf hingewiesen, dass nach Möglichkeit nur geübte Schwimmer teilnehmen sollten. Empfohlen wurde auch die Mitnahme von „Wickelfischen“ oder wasserdichten Schwimmsäcken, die nicht nur die Mitnahme trockener Kleidung ermöglichen sollten, sondern die auch während des Rheinschwimmens weithin sichtbar waren.
Für die Bewirtung mit erfrischenden Getränken, Tee und Wasser sorgte nach dem Rheinschwimmen der Ruderclub Rheinfelden/Baden, auf dessen Gelände die Rheinschwimmer anlandeten. Dabei betonte der Vorsitzende des Ruderclubs, Peter Peitz, dass der Verein immer wieder gerne sein Areal als Ausstiegsstation für das alljährlich stattfindende Rheinschwimmen zur Verfügung stellt. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass das Gelände im Privatbesitz des Ruderclubs ist und ansonsten eine Nutzung durch private Rheinschwimmer, Bootsführer oder Rheinnutzer nicht geduldet werde. Komme es doch immer wieder vor, dass die Anlegestelle des Ruderclubs unerlaubt genutzt werde, was man nicht weiter dulden wolle.