Verena Pichler

Die Gemeinschaftsschule wird barrierefrei – was sie als Inklusionsschule ohnehin sein sollte. Weil aktuell eine Schülerin mit körperlichen Einschränkungen die Schule besucht, muss die Stadt reagieren und wird einen Außenaufzug anbauen. Geeignet dafür wäre die Nordseite des Gebäudes. Das Mädchen hatte bislang ihren Klassenraum im Erdgeschoss der Schule, nun muss sie auch Fachräume in anderen Stockwerken besuchen, was den Umbau erforderlich macht.

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Denn das Kultusministerium schreibt vor, dass, wenn einer Schule ein Kind mit körperlichen Einschränkungen zugewiesen wird, der Schulträger die Teilnahme am Unterricht sicherstellen muss. „Da die Gemeinschaftsschule Inklusionsschule ist, wäre das über kurz oder lang ohnehin gemacht worden“, so Hauptamtsleiter Hanspeter Schuler auf Nachfrage.

Ein Gutachten des Kommunalverbands für Jugend und Soziales empfiehlt den Bau eines außenliegenden Aufzugs. Dieser soll laut Sven Irmscher (Amt für Gebäudemanagement) an der nördlichen, zum Campus liegenden Schulseite erstellt werden. Da es im Gebäude aber noch Zwischenstockwerke gibt, die ebenfalls nicht barrierefrei zu überwinden sind, müssen darüber hinaus vier Treppenlifte eingebaut werden. Die Kosten liegen bei rund 200.000 Euro, welche von der Stadt vorgestreckt werden.

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„Dafür wird es jedoch Zuschüsse wahrscheinlich in voller Höhe geben“, informierte Schuler die Mitglieder. Perspektivisch stehen für die Stadt noch einige Umbauten für die Inklusion an, denn barrierefrei sind nur die Neubauten wie der Campus.

Hauptamtsleiter sieht keine Probleme mit Denkmalschutz

Als Nächstes soll der vorhandene Lift am Georg-Büchner-Gymnasium ausgebaut werden, für die Realschule gibt es Vorplanungen. Die Hans-Thoma-Schule, eine inklusive Grundschule, an der auch Kinder mit körperlichen Behinderungen unterrichtet werden, ist praktisch barrierefrei, da alle Schulräume im Erdgeschoss liegen, so Schuler.

Ob es seitens des Denkmalamtes bei der Gemeinschaftsschule Auflagen oder gar Probleme geben wird, war in der Sitzung noch nicht klar. „Ich gehe jedoch nicht davon aus. Das kann ja auch nicht sein, dass das Denkmalamt die Barrierefreiheit beeinträchtigt“, so Schuler im Gespräch. Der Außenaufzug werde sicherlich transparent gestaltet, so dass er die Fassade nicht zu stark verändere.