Claudia Gempp

In die große Freude über das Jubiläum „100 Jahre Arbeiterwohlfahrt“ in Rheinfelden und die umfangreichen Vorbereitungen für das Familienfest, das auf Einladung des Ortsverbands am Samstag, 12. Oktober, im Bürgersaal mit viel Spiel und Spaß für Klein und Groß gefeiert werden soll, mischen sich bei allen Verantwortlichen große Sorgen: Der Sturm am vorletzten Septemberwochenende, verbunden mit viel Regen, bescherte dem Awo-Sozialkaufhaus „Schatzkästlein“ mit den dazugehörigen Büroräumen einen immensen Wasserschaden.

Die Awo-Kreisvorsitzende Hannelore Nuß zeigt, wo das Wasser eindrang.
Die Awo-Kreisvorsitzende Hannelore Nuß zeigt, wo das Wasser eindrang. | Bild: Claudia Gempp

Seit der Schaden eingetreten ist, haben alle Mitarbeiter und Ehrenamtlichen des Sozialkaufhauses der Awo in Rheinfelden neben dem Tagesgeschäft einen hohen Aufwand an zusätzlicher Arbeit. Beim Pressegespräch zur Jubiläumsfeier zeigten sich große Sorgenfalten auf der Stirn der Kreisvorsitzenden Hannelore Nuß und der Geschäftsführerin des Kreisverbandes, Ina Pietschmann. Beide sprechen von einer „Riesen-Katastrophe“, nicht nur in Bezug auf den sichtbaren Schaden, der nicht zuletzt auch die räumliche Kapazität derzeit beträchtlich einschränkt.

Hinzu komme, dass bei einer ersten Begutachtung durch einen Versicherungsexperten die Schadenshöhe auf einen fünfstelligen Betrag beziffert worden sei. Das würde „alle hart treffen“. Man habe zwar gewusst, dass das Dach eines Tages renovriert werden müsse, aber dass es so schnell geht, damit hätte niemand gerechnet, sagt Ina Pietschmann, die an ihrem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub diesem Schlamassel gegenüberstand.

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Über das Wochenende im September seien Unmengen an Wasser von oben ins Innere des Gebäudes eingedrungen und in Strömen die Wände hinab bis in die darunterliegenden Stockwerke gelaufen. Das Wasser sei insbesondere im oberen Stockwerk mehrere Zentimeter hoch gestanden. Vor allem die dort gelagerten Spiele und Spielwaren, aber auch vieles andere, seien völlig durchnässt gewesen, genauso wie die Teppichböden. Zunächst einmal musste alles ausgeräumt, Möbel teilweise entsorgt und elektrische Trockner organisiert werden. Das alles erforderte sogar, dass das „Schatzkästlein“ einen zusätzlichen Tag geschlossen werden musste.

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In der belastenden Zeit sei jedoch stets auf die Mitarbeiter Verlass gewesen, „alle waren vor Ort und haben mitgeholfen, die Schäden so gut es eben ging, zu regulieren“, berichtet Pietschmann. Drei elektrische Trockner liefen auf Hochtouren, was allein schon hohe Stromkosten mit sich bringe.

Der geklebte Teppich musste in mühsamer Arbeit vom Boden gekratzt werden – und diese Arbeit ist noch nicht zu Ende. Das heißt für die Zukunft, dass auch die Böden erneuert werden müssen. „Wir als Non-Profit-Unternehmen kämpfen mit der schwarzen Null, deshalb treffen uns solche Investitionen sehr hart“, erklärte Pietschmann sichtlich bewegt. Daher sei sie mit dem gesamten Team „für jede Spende richtig dankbar“.