Elena Borchers

Was ist eigentlich aus dem mobilen Hühnerstall in Herten geworden? Das dürfte sich der ein oder andere schon gefragt haben, der die Diskussion um die Pläne der Agrico-Genossenschaft vor mehr als einem Jahr verfolgt hat.

Zur Erinnerung: Die Agrico-Genossenschaft mit Sitz im schweizerischen Therwil bewirtschaftet rund 74 Hektar Land rund um den Markhof in Herten. Dort wird bisher Biogemüse und -obst angebaut. Im November 2018 stellte die Genossenschaft einen Bauantrag für einen mobilen Stall für bis zu 1600 Hühner an die Stadt Rheinfelden. Weil der dafür angedachte Standort – Marker Letten – in direkter Nachbarschaft zu Wyhlen liegt, wurde das Projekt auch dem dortigen technischen Ausschuss vorgestellt.

Genehmigungen stehen noch aus

Der Stand am 14. Februar 2019: Die Stadt hatte noch kein grünes Licht gegeben, es wurden Stellungnahmen von Fachbehörden und des Regierungspräsidiums erwartet. Damals hatte Jan Höll von der Agrico-Genossenschaft, der seit drei Jahren auf dem Markhof arbeitet, noch gehofft, dass der Stall bis Ende 2019 stehen würde. Doch dann wurde es ruhig um das Projekt.

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Wie eine aktuelle Nachfrage dieser Zeitung bei Höll ergeben hat, ist der mobile Hühnerstall weiterhin fest geplant – der Baubeginn hat sich jedoch stark verzögert, weil die Baugenehmigung noch immer nicht erteilt ist.

„In Baden-Württemberg wird ein mobiler Hühnerstall gleich wie ein festgebauter Stall behandelt. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern benötigen wir in Baden-Württemberg stets eine Baugenehmigung“, erklärt Höll im Gespräch mit dieser Zeitung.

Abklärungen laufen noch

Die Agrico-Genossenschaft sei gerade dabei, Abklärungen mit dem St. Josefshaus als Verpächter sowie dem Landwirtschaftsamt Lörrach zu treffen, um alle Anforderungen zu erfüllen, die eine Baugenehmigung für den Außenbereich erfordert. „Zu dem Zeitpunkt, als wir die Baugenehmigung für den Mobilstall beantragt haben, gingen wir von einem deutlich geringen bürokratischen Aufwand aus“, so Höll.

Herbst als neuer Termin

Trotz des hohen bürokratischen Aufwands zeigt er sich dankbar für die „kooperative und freundliche Zusammenarbeit“ mit dem St. Josefshaus, der Baurechtsbehörde und dem Landwirtschaftsamt. Wie lange es noch dauert, bis der mobile Hühnerstall gebaut werden kann, sei schwer zu sagen. „Wir würden optimistisch hoffen, dass dieser aber bis im Herbst 2020 gebaut ist, und nicht noch um ein weiteres Jahr verschoben wird.“