Leony Stabla

Ob der Aufbau von Festen und Ausstellungen, ob Reparaturen, Möbelmontage in den Büros des Rathauses oder Bühnenbau für Veranstaltungen, die Aufgaben von Uwe Röschke und Tommaso Gioia von den Technischen Diensten sind vielfältig.

Für „Minseln blüht“ haben die Mitarbeiter in der Schreinerei 25 Nistkästen hergestellt, davon 15 fertig zusammengebaut und aufgehängt. Zehn wurden als Bausatz an Schüler ausgeliefert, die eine Patenschaft dafür übernehmen.

Das Hauptaugenmerk liegt aber auf den Spielplätzen der Stadt. Dort gibt es allerhand zu tun.

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Regelmäßige Wartungen nötig

Zum einen müssen die Plätze natürlich einfach gewartet werden. Verwitterte Teile sind zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Neben diesen Standardaufgaben dürfen sich die beiden Handwerker aber auch kreativ ausleben. Sie entwerfen Spielhäuser, Himmelsliegen oder bauen sogar gleich einen Sandkasten in ein Abenteuerfloß um, wie auf dem Spielplatz „Beim Römerhof“ in Herten.

Hallo da draußen! Das Spielhaus auf dem Spielplatz in der Forststraße in Karsau stammt aus der Werkstatt von Uwe Röschke und Tommaso Gioia
Hallo da draußen! Das Spielhaus auf dem Spielplatz in der Forststraße in Karsau stammt aus der Werkstatt von Uwe Röschke und Tommaso Gioia | Bild: Leony Stabla

Die Sicherheit hat oberste Priorität

„Trotzdem dürfen wir nicht einfach etwas zusammenschrauben“, wie Röschke betont. Es gibt zahlreiche Richtlinien und Normen, an die sie sich halten müssen. „Jedes Gerät wird vom TÜV abgenommen“, ergänzt Gioia. Und sowieso: „Wenn man es macht, macht man es richtig“, so die Devise der beiden.

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Von der Idee zur Umsetzung

Bis ein solches Häuschen steht, sei es deshalb ein langer Weg. „Erst findet das Ganze im Kopf statt“, sagt Röschke und verrät, dass ihm die Ideen meist bei einem Spaziergang mit dem Hund im Wald kämen. Gemeinsam werden die Ideen zu Papier gebracht, bearbeitet, verbessert und bis ins Detail ausgefeilt. Dann entsteht der Rohbau. „Dieser geht sehr schnell, die Feinheiten sind dann meist zeitintensiver.“

Gute Ausstattung ist die Voraussetzung

Verwendet wird hauptsächlich das Holz der Douglasie, das witterungsbeständiger als Fichtenholz ist. Von Format-Kreissäge, Kantenschleifer, Hobelmaschine, bis hin zu Oberfräsen, wird jede Menge Werkzeug gebraucht. „Die Schreinerei der Technischen Dienste ist aber sehr gut ausgestattet“, so Röschke.

Natürlich gäbe es für einzelne Arbeiten spezielles Werkzeug, das nicht vorhanden ist, da müsse dann aber abgewogen werden, wie oft man das tatsächlich braucht. „Man kann sich ein Werkzeug ja auch mal leihen“, findet Röschke und betont, dass die Geräte, wie zum Beispiel die Spielhäuser sowieso nicht nur das Werk der Schreinerei seien.

Spielparadiese entstehen in Teamarbeit

„Wir arbeiten eng mit den anderen Bereichen zusammen“, bestätigt auch Gioia. „Wir machen die Holzteile, der Maler malt sie an, die Stahlkonstruktionen macht die Schlosserei, der Maurer das Fundament, der Kranfahrer fährt alles zum Spielplatz und der Gärtner macht hinterher rundum alles wieder schön“, führt Röschke die Teamleistung der technischen Dienste aus.

Einer ohne den anderen, das ginge einfach nicht, auch nicht ohne die gute Zusammenarbeit mit Karla Morath, die von Seiten der Stadt für die Spielplätze zuständig ist.

„Es ist unser Ziel, die Spielplätze einladend zu gestalten, damit die Leute dort auch verweilen“, sagt Röschke und freut sich, dass es viel positive Rückmeldung von den Spielplatzbesuchern gibt. „So macht das noch viel mehr Spaß“, ergänzt Gioia.