Für ihre aufwendige Projektarbeit zum richtigen Umgang mit sozialen Medien hat die Klasse 6b der Gemeinschaftsschule im Herbst den Verbraucherschutzpreis an allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg bekommen. Mit einer Einladung ins Rathaus würdigte nun Oberbürgermeister Klaus Eberhardt die Schüler für die geleistete Arbeit.
Das erste Plakat zeigte ein beispielhaftes „No-Go-Profil“ für Sozial-Media-Accounts mit Bikini-Fotos oder beim Knutschen mit dem Freund, geteilter E-Mail-Adresse und anderen privaten Daten. Das zweite Plakat zeigt ein „How-To-Be-Profil“ ohne private Daten. Zehn Schüler der Klasse 6b der Gemeinschaftsschule Rheinfelden präsentierten Oberbürgermeister Klaus Eberhardt im Sitzungssaal des Rathauses ihr Projekt „Profile auf Social-Media-Plattformen“, für das sie im Oktober 2019 mit dem mit dem Preis ausgezeichnet wurden. Dieser war zum sechsten Mal vom Landesministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport vergeben worden.
Projekt stärkt Zusammenhalt
In sechs Arbeitsgruppen hatten sich im vergangenen Schuljahr die 23 damaligen Fünftklässler in drei Wochen die Themen Verbraucherschutz und Datenschutz erarbeitet, eine Umfrage zur Whats-App-Nutzung an der Schule durchgeführt, die Ergebnisse ausgewertet, Powerpointpräsentationen und Plakate erstellt und Videos und Audiodateien zum richtigen Umgang mit sozialen Medien auf Youtube hochgeladen. Auch die Dateien sind datenschutzkonform, da sie nur über QR-Codes zugänglich sind, erklärte Klassenlehrerin Simone Fuchs. Fuchs hatte ihre Klasse aufgrund von Streitereien in sozialen Netzwerken, die sich in die Schule übertrugen, bei dem Wettbewerb angemeldet.
Oberbürgermeister hakt nach
„Durch das Projekt haben wir jetzt weniger Streit und einen stärkeren Zusammenhalt.“ Mit dieser Aussage einer Schülerin schloss der Vortrag im Rathaus. Datenschutz wird immer wichtiger und die Schüler ein Leben lang begleiten, stellte Eberhardt fest. „Da habt ihr Zukunftsarbeit geleistet in guter Tradition der Gemeinschaftsschule“, verwies er auf frühere Auszeichnungen der Schule im Bereich des Umweltschutzes und der Energieeffizienz. Viele Fragen hatte der Oberbürgermeister an die 23 Schüler zu den Projektinhalten und ihrer Internetnutzung.
Präsentation selbstständig erarbeitet
Ihre Ergebnisse möchten die Schüler den neuen Fünftklässlern vorstellen und würden gerne wieder eine neue Projektarbeit durchführen. Daraus wird in diesem Schuljahr allerdings nichts, da schon eine Klassenfahrt geplant ist. „Aber vielleicht nächstes Jahr“, meinte Fuchs. „Die Motivation der Schüler für eine Projektarbeit ist enorm groß.“ Fuchs hielt fest, dass die Schüler die Inhalte wie auch die Präsentation selbstständig erarbeitet hatten.