Horatio Gollin

Es ist beschlossene Sache: Der Fußballstadtverein (FSV) zieht von der Richterwiese in Rheinfelden in den Ortsteil Warmbach an die Eichbergstraße um. Da die Fußballer aktuell wegen der Corona-Pandemie nicht zusammen trainieren können und auch keine Spiele stattfinden, haben sie Zeit, viel Arbeit in das Neubauprojekt rund um den Sportplatz zu stecken. Die offizielle Baugenehmigung fehlt allerdings noch. Der Vorsitzende Patrick Da Rugna hofft, dass sie bald vorliegt.

Die Ausgangslage

Das Gestrüpp ist über viele Jahre in den Maschendrahtzaun am Rande des Warmbacher Sportplatzes gewachsen. Äste haben sich um den Draht gewickelt, umranken die Pfeiler, fast schon kleine Stämme wachsen durch die Maschen. Zaun und Pflanzen sind fest miteinander verwoben. Das Gestrüpp verhindert ein einfaches Abbauen des Zauns. Es braucht schweres Gerät, das den Helfern des FSV auch zur Verfügung steht. Platzwart Erwin Peschel wickelt eine Kette mit Haken um Stämme und Äste, klinkt den Haken ein und weicht ein paar Meter zurück. Die Kette hängt am Seil eines Traktors. Die Seilwinde setzt ein, Seil und Kette spannen sich und reißen ein großes Stück des Maschendrahts von dem Betonpfeiler und Gestrüpp aus dem Boden. Die Helfer kommen, lösen die Kette und wenden sich dem nächsten Stück Zaun zu.

Die Vorbereitungen

In Warmbach laufen die Vorbereitungen für das Neubauprojekt des Fußballvereins. In den vergangenen Jahren wurde im Verein der Umzug diskutiert, mit der Stadt verhandelt, Formalitäten bearbeitet und Zuschüsse abgeklärt. Der FSV steht in den Startlöchern. Das Lärm- und Lichtschutzgutachten liegt nun vor. Für die Baugenehmigung des neuen Clubheims mit Tribüne und zwei Spielfeldern fehlt nur noch die Stellungnahme des Landratsamtes Lörrach, und beim Brandschutzkonzept müssen noch einige Änderungen eingearbeitet werden, die die städtische Baurechtsabteilung angeführt hatte, erklärt Patrick Da Rugna.

Der Zeitplan

Der Winternaturrasenplatz wird etwa ein halbes Jahr nach seinem Baubeginn bespielbar sein, der Rasenplatz erst nach einem Jahr. Da Rugna hofft, dass es zügig weitergeht und im Frühjahr 2021 das neue Clubheim schon steht.

Angesichts des gesellschaftlichen Stillstandes, den die Corona-Krise ausgelöst hat, haben die Helfer gerade mehr Zeit und es stehen viele Arbeitseinsätze an, die in Eigenleistung erbracht werden können. Der Verein holt sich für die Arbeiten die Genehmigung des Ordnungsamtes, und es gelten auch hier Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

Die Arbeitseinsätze

Etwa zweimal die Woche geht es auf den Warmbacher Sportplatz. Die alten Flutlichter sind schon abgebaut, auf der Ost- und auf der Südseite wurde der Zaun bereits Ende Februar entfernt. „Da ging es leichter, da war nicht so ein Gestrüpp“, erzählt Da Rugna. Als nächstes soll der Holzpavillon neben dem alten Vereinsheim abgerissen werden. Zur Eichbergstraße und den benachbarten Freibadparkplätzen hin hat der Technische Dienst schon die Bäume entfernt.

Das Vereinsheim

Wenn die Baugenehmigung vorliegt, soll das alte Vereinsheim zügig abgerissen werden, derzeit ist dort als Pächter noch der Pizzalieferservice „La Bussola“ beheimatet. Laut Da Rugna laufen Verhandlungen mit einem Pächter für das neue Clubheim. Von einer Fachfirma muss noch das Artenschutzgutachten umgesetzt und als Ersatz für den verlorenen Lebensraum ein Eidechsenhabitat bei den Bahngleisen angelegt werden. Für Vögel und Fledermäuse müssen auf dem Freibadparkplatz Nistkästen aufgehängt werden. Die Stadt übernimmt die Kosten für die Beseitigung des dioxinbelasteten Materials von den bereits abgeholzten Erdhügel das auf die Kreismülldeponie Scheinberg gefahren werden muss. Es gibt also noch einiges zu tun für die Fußballer.