Rheinfelden Kühles Nass, heiße Pommes und hoffentlich Sonne satt. Bald startet die Freibadsaison. „Wir peilen den 17. Mai als Starttermin an“, sagt der stellvertretende Bäderleiter Dirk Zebisch. „Die Vorbereitungen laufen, wir liegen super in der Zeit.“ Ginge es nach ihm, könnte die Saison künftig ruhig etwas früher beginnen, etwa zum Monatsbeginn. Sein Wunsch dürfte sich zumindest dieses Jahr nicht erfüllen. Im Gegenteil: Im Zweifelsfall werde der Saisonstart eher eine Woche nach hinten verschoben – das mache man auch vom Wetter abhängig. Im vergangenen Jahr besuchten an 112 Öffnungstagen zwischen Mai und September gut 62.000 Badegäste das Freibad, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Damit der neuerliche Saisonstart gelingen kann, haben Mitarbeiter Anfang März begonnen, Becken und Anlagen wieder fit zu machen. Die Becken werden mit Wasser gefüllt. „Geheizt wird aber natürlich noch nicht“, sagt Zebisch. Die Techniker für die Chlor- und Messregelanlage sind zugange. Weitere sind bis zum 9. Mai bestellt.
Dass man mit den Vorbereitungen so gut in der Zeit liege, sei vor allem der guten Zusammenarbeit und Organisation durch den Bäderleiter Tobias Wiener geschuldet. Er ist seit Oktober im Amt und war bis vor wenigen Wochen noch mit viel Verwaltungsarbeit rund um das Hallenbad beschäftigt. „Überstunden habe ich natürlich auch gemacht, damit wir für die Techniker alles rechtzeitig fertig hatten“, berichtet Zebisch. Zuletzt seien viele Mitarbeiter des Bäderbetriebs in den Osterschwimmkursen eingebunden gewesen.
Ein weiterer Faktor: das Wetter. Dass es nicht mehr geschneit oder Frost gegeben hat, habe die Arbeiten zwar erleichtert. Aber die Trockenheit habe das Säubern der Becken erschwert. „Besser wäre Nieselregen gewesen, dann trocknet die Reinigungsflüssigkeit nicht so schnell und man bekommt größere Flächen auf einmal sauber“, sagt Zebisch. Nun sei noch „Kleinkram“ zu erledigen: Etwa die Pflastersteine um die Becken und die Liegebereiche müssten noch auf Vordermann gebracht werden. In den Außentoiletten fehlten noch Siphons, die Duschköpfe seien noch nicht montiert – aber das bekomme man beizeiten fertig.
Größere Neuerungen habe es nicht gegeben, man habe „kleinere Schönheitsarbeiten“ gemacht, etwa Geländer gestrichen. Beginnend im vergangenen Jahr, habe man im Plantschbereich die Beläge der Kinderbecken rutschfester gestaltet. „Wir warten ja immer noch auf das Ganzjahresbad, deswegen ist die Stadt mit Investitionen zurückhaltend“, sagt Zebisch. Die Stadt plant seit Langem ein ganzjährig nutzbares Schwimmbad, das Projekt scheitert bisher an den Kosten. Ein Sanierungskonzept soll im Frühjahr 2026 trotzdem dem Gemeinderat vorgestellt werden.
Ein großangelegter Vorverkauf für die Eintrittskarten ins Freibad, wie das 2024 erstmals getestet wurde, ist für die nahende Saison nicht geplant. Der Webshop mache lange Schlangen an den Kassen unwahrscheinlich. „Wir würden aber gerne an zwei Nachmittagen Saisonkarten vorverkaufen“, sagt Zebisch. Die Entscheidung darüber stehe noch aus. Das Hallenbad schließt über die Sommermonate, unabhängig vom Freibad, zum 16. Mai. Es sei wichtig gewesen, hier frühzeitig ein Datum festzusetzen, damit beispielsweise die Schulen besser planen können. Das rund 70 Jahre alte Bad soll noch mindestens drei bis fünf Jahre betrieben werden; das hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr beschlossen. Zebisch ist optimistisch, dass das Bad so lange durchhält. Der Statiker habe alles geprüft, Stützen wurden angebracht.