Martin Eckert

Mit einem Paukenschlag begann die jüngste Sitzung des Warmbacher Stadteilbeirats. Sprecher Dieter Wild hatte gleich zu Beginn seinen Rücktritt angeboten. Hintergrund war, dass er nach der Sitzung im Oktober mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und mehreren Amtsleitern massiven Vorwürfen ausgesetzt war und für die aus dem Ruder gelaufene Versammlung verantwortlich gemacht wurde. Hierfür musste er im Nachgang im Rathaus erscheinen.

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In besagter Sitzung war es zu teils heftigen Diskussionen zwischen Bürgern und Stadteilbeiräten mit dem Oberbürgermeister gekommen. Dabei ging es unter anderem um aus Sicht des Stadtteils ungenügende Kontrollen des Tempo 30 auf der Warmbacher Straße oder auch Baugenehmigungen, die aus Sicht von Bürgern fragwürdig waren. Die Diskussionen gingen so weit, dass Eberhardt drohte, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, den Diskussionsteilnehmenden das Wort zu entziehen beziehungsweise die Versammlung zu beenden. „Um mir nach den Vorwürfen gegen mich treu zu bleiben, möchte ich in die Runde fragen, ob jemand bereit ist, meine Position zu übernehmen“, fragte Wild.

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Die Beiräte waren sich jedoch sofort alle einig, dass Wild die beste Besetzung für die Stelle als Sprecher ist und er unbedingt weitermachen solle. Bei allen Räten war der Ärger über die Art und Weise, wie sie und die Bürger in der Versammlung teils abgekanzelt und Fragen nicht beantwortet wurden noch immer spürbar. Man entschied daher auch, dass man in einer nicht öffentlichen Sitzung nochmals das Gespräch mit dem Rathaus suchen möchte, um das Geschehene gemeinsam aufzuarbeiten. Besprochen wurde im weiteren Verlauf der Sitzung dann auch, ob man in der aktuellen Lage am geplanten Weihnachtsbaumverkauf mit Glühweinausschank durch den Stadtteilbeirat festhalten möchte. Nach einigem Für und Wider entschied man schlussendlich, den Termin abzusagen. Denn man könne nicht abschätzen, wie sich die Lage entwickle.

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Für das anlässlich des Stadtjubiläums geplante Warmbacher Dorffest geht die Planung voran, jedoch gestaltet sich diese aufgrund der Vielzahl der Beteiligten als recht komplex, so Wild. Diskutiert wurde auch, ob man zukünftig eine Art Neubürgerempfang für nach Warmbach Zugezogene veranstalten möchte, oder eventuell Neubürger zu den Versammlungen einladen soll, um sich kennenlernen zu können. Abschließen informierte Wild noch über die Ausgabe von Jodtabletten, sollte es zu einem atomaren Zwischenfall kommen. Die Stadt lagert diese Tabletten. Im Ernstfall sollen sie in den jeweiligen Wahllokalen ausgegeben werden.