Die Alarmstufe 2 gilt seit Mittwoch, 24. November, in Baden-Württemberg – und dies abhängig von der weiteren Pandemie-Entwicklung auf unbestimmte Zeit. Damit sind Weihnachtsmärkte zwar nicht verboten, aber es gilt die 2G-Plus-Regel für alle Besucher. Das bedeutet: Nur Geimpfte und Genesene, die zusätzlich einen aktuellen negativen Schnell- oder PCR-Test vorweisen können, haben Zutritt.
Der Veranstalter muss zudem dafür Sorge tragen, dass nur 50 Prozent der täglich durchschnittlich erwarteten Besucher auf das Veranstaltungsgelände gelassen werden. Kurz gesagt: Die Durchführung ist so umständlich und aufwendig, dass viele Veranstalter ihre Märkte konsequenter Weise abgesagt haben.
Diese Märkte fallen aus
Nur wenige Tage bevor er hätte beginnen sollen, sagte der Werbe- und Förderungskreis den Weihnachtsmarkt in Waldshut ab. Kein Flanieren in der Kaiserstraße, keine Thüringer Rostbratwürste, kein Kunsthandwerk.
Parallel dazu gab die Stadtverwaltung am Mittwoch auch bekannt, dass der für den 15. Dezember geplante weihnachtliche Krämermarkt im Tiengener Städtle ebenfalls „aufgrund der angespannten Situation im Zusammenhang mit dem Corona-Virus“ nicht stattfinden wird.
Bad Säckingen: Erst Ja dann Nein
Die Stadt gab am Donnerstag, 25. November bekannt, dass auch sie den Weihnachtsmarkt in Bad Säckingen absagt. Er sollte vom 3. bis 5. Dezember stattfinden. Einige der Buden standen bereits und wurden sogleich wieder abgebaut. Noch am Mittwoch war die Stadt davon ausgegangen, dass der Markt stattfinden könne.
Auch der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Bad Säckingen, der vom 10. bis 12. Dezember geplant war, ist wegen der Corona-Auflagen abgesagt.

Aufgrund der aktuellen Lage hat die Servicegemeinschaft den Nikolausmarkt in Wehr abgesagt.
Lörrach: Alle Veranstaltungen abgesagt
Die Stadt Lörrach geht noch einen Schritt weiter. Sie sagt vor dem Hintergrund der weiter steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehenden Corona-Verordnung des Landes alle städtischen Veranstaltungen zunächst bis zum 10. Januar ab.
Davon betroffen ist unter anderem der Adventsmarkt vom 2. bis 12. Dezember. Die Veranstaltungen seien laut Oberbürgermeister Jörg Lutz weder „zu verantworten noch zu rechtfertigen.“

Der WST als Veranstalter hat sich zusammen mit der Stadtverwaltung dazu entschieden, den diesjährigen Weihnachtsmarkt in Rheinfelden (Baden) abzusagen. Dieser sollte ursprünglich vom 17. bis 19. Dezember stattfinden.
„Die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet Planungssicherheit für alle Beteiligten verbunden mit der Signalwirkung, dass in der derzeitigen pandemischen Situation mit stetig steigenden Infektionszahlen, Veranstaltungen nicht durchgeführt werden sollten“, schreibt der WST in seiner Pressemitteilungen.
Freiburg: Markt abgebrochen
Nach fünf Tagen Betrieb hat der Freiburger Weihnachtsmarkt geschlossen. Die Imbis- und Glühweinstände wurden abgebaut. Laut der neuen Corona-Verordnung hätte der Markt unter anderem eingezäunt und die Besucherzahl halbiert werden müssen. Das wäre laut Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe-Gesellschaft (FWTM) nicht machbar und nicht wirtschaftlich gewesen.

Immerhin einigte man sich auf einen kleinen Kompromiss, so sollen zumindest einige Stände mit Kunsthandwerk stehen bleiben dürfen.
Diese Weihnachtsmärkte finden statt
Die grenzüberschreitende Altstadtweihnacht ist aufgrund Corona zwar abgesagt, dafür aber gibt es „Adventszauber-Abende“ im schweizerischen Laufenburg. Die Tourist-Info lädt in der Adventszeit jeweils freitags zu einem Bummel durch die weihnachtlich geschmückten Gassen der Altstadt ein. Immer zwischen 17.30 und 21 Uhr haben verschiedene Geschäfte geöffnet und an Ständen im Freien werden heiße Getränke und Knabbereien angeboten.
Basel und Baden: Weihnachtsmärkte sind eröffnet
Völlig anders sieht die Situation auf der Schweizer Seite des Hochrheins aus. Basel hat doch tatsächlich seinen Weihnachtsmarkt am Donnerstag, 25. November eröffnet. Und das trotz steigender Infektionszahlen im Kanton. Angeboten werden 130 Markt- und Verpflegungsständen auf dem Barfüsser- und dem Münsterplatz.

Der Markt wurde vom Ranking „European Best Destinations“ zum besten Weihnachtsmarkt Europas 2021 gekürt. Der Weihnachstmarkt ist bis zum 23. Dezember täglich geöffnet von 11 bis 20.30 Uhr, Münsterplatz 11 bis 18 Uhr, Barfüsserplatz 11 bis 20 Uhr. Es herrscht die Pflicht zur Vorlage eines Corona-Impfzertifikats. Im Baselbiet finden allein an diesem Wochenende sechs Weihnachtsmärkte statt.
In der schweizerischen Stadt Baden an der Limmat, 20 Kilometer südlich von Waldshut, lädt das „Badener Wunderdorf“ mit 25 Ständen zum Bummel ein, bereits seit dem 10. November und noch bis zum 2. Januar auf dem Theaterplatz Baden. Natürlich aber auch mit Corona-Einschränkungen. Mehr Infos dazu hier.
In der Ravennaschlucht: Weihnachtsstimmung mit 2G-Plus
Der wildromantische Weihnachtsmarkt am Fuße des Höllentalviadukts gilt als Besuchermagnet in der Region. Am Freitag, 25. November wurde er eröffnet und soll an allen vier Adventswochenenden stattfinden. Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH führt diesen mit 2G-Plus-Regel durch – mit mehr als 40 Ausstellern. Am 9. Dezember soll für Einheimische aus dem Hochschwarzwald der Wäldertag stattfinden mit reduzierten Eintrittspreisen.

Tickets gibt es ausschließlich online. Auf dem gesamten Gelände gilt Maskenpflicht. Es wird maximale Besucherzahlen geben und jedem Besucher wird ein Zeitfenster zugewiesen. Alle weiteren Infos zu den Öffnungszeiten, den Shuttle-Bussen, Teststationen und den Regeln finden Sie hier.
Sechs Märkte in Colmar finden statt
Auch im Elsass scheinen die Regeln anders zu sein als bei uns. Denn die bekannten Weihnachtsmärkte in Colmar sollen stattfinden. Gleich sechs Märkte verteilen sich auf die verschiedenen Plätze der Altstadt – mit 180 Ständen.
In diesem Jahr soll die sogenannte „Magie der Weihnacht“ vom 26. November bis zum 23. Dezember sowie vom 27. bis 23. Dezember stattfinden. Alle weiteren Infos auch zum großen Briefkasten des Weihnachtsmanns und dem Angebot für Familien lesen Sie hier.

Auch in Straßburg hat der älteste Weihnachtsmarkt Frankreichs am Freitag gestartet.
Auch in Herrischried gibt es einen Markt
Während im Umland in den kleineren und größeren Ortschaften überall die Weihnachtsmärkte abgesagt wurden, findet am Samstag, 27. November der Markt in Herrischried statt. Mehr dazu lesen Sie hier:
Spezielle Nikolausaktion in Weizen
Während viele Advents- und Nikolausaktionen der Corona-Pandemie zum Opfer fallen, hat sich der Frauenverein Weizen etwas Besonderes einfallen lassen: Sie möchten den Nikolaus mit Kutsche auf den Schulhof fahren lassen, der die Kinder beschenkt und ihnen eine Freude bereitet. Mehr dazu lesen Sie hier: