Das ist eine Premiere, die man sich nicht wünscht: „Ich mache viele Beleuchtungen im Freien, nicht nur beim Lichterzauber, sondern zum Beispiel auch an der Fasnacht. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, erklärt der Eventtechniker Tobias Degen, nachdem Dutzende Lampen und Scheinwerfer aus dem Stadtpark Ost in Rheinfelden/Schweiz gestohlen worden waren.
Während es bei den ersten beiden Ausgaben des Rheinfelder Lichterzaubers in den Jahren 2020 und 2021 kaum zu Zerstörungen oder Diebstählen kam, sieht die Bilanz in diesem Jahr deutlich negativer aus: Dutzende von Lampen und Leuchten sind gestohlen worden. „Geklaut wurden unter anderem die teuersten Scheinwerfer, die wir aufgestellt haben. Sie waren zwar zweifach gesichert, kamen aber trotzdem weg“, erklärt Degen, der den Lichterzauber mit viel Herzblut konzipiert und umsetzt. Er beziffert den Schaden auf deutlich über 10.000 Franken.
Der oder die Täter schnitten auch die Kabel von 18 leuchtenden Lampenschirmen durch und nahmen sie mit. Die Diebstähle ereigneten sich gemäß Degen zwischen Weihnachten und Neujahr sowie in der Nacht auf den 5. Januar. Betroffen war der Stadtpark Ost. „Über die Beweggründe der Täterschaft kann ich nur rätseln“, sagt Degen. Derzeit ist Degen damit beschäftigt, die zweite Anzeige zu schreiben und bei der Polizei einzureichen. Der Lichtzauber, der vom 1. Dezember bis zum 7. Januar dauerte, hat sich zu einer beliebten Attraktion in Rheinfelden/Schweiz entwickelt. Tobias Degen und sein Team lassen jeweils den alten Stadtpark, verschiedene Türme sowie Teile der Rheinbrücke und des Burgstells leuchten. Besucher aus der ganzen Region genießen die besondere Atmosphäre, die mit dem farbigen Licht erzeugt wird.
Trotz der Vorfälle will sich Tobias Degen die Freude an seiner Arbeit und am Lichterzauber nicht nehmen lassen: „Der erste Groll ist bereits vorüber. Es überwiegt das positive Feedback, das wir erhalten haben. Man darf sich von so etwas nicht bremsen lassen.“