Dora Schöls

Seit Donnerstag können sich Rheinfelder Bürger im Gemeindesaal St. Josef kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Stadt hat das Testzentrum zusammen mit der Caritas-Sozialstation und dem THW aufgebaut, nachdem der Bundesgesundheitsminister Tests für alle versprochen hatte. 94 Menschen nutzten am ersten Tag das Angebot.

  • Wie lief der erste Testtag? Das Angebot kam gut an: Rund 30 Menschen hatten sich vor 14 Uhr vor dem Testzentrum angestellt. Bei der Stadt und der Sozialstation war man am Morgen über den Andrang unsicher: „Was kommt, das kommt, und dann kriegen wir das gewuppt“, sagte Rolf Steinegger, Vorstand der Caritas Hochrhein. Bei Bedarf werde man die Testzeiten ausweiten, allerdings müsse man dafür Personal aus anderen Bereichen abziehen. Die Wartenden zeigten sich vor allem froh, dass es das Angebot überhaupt gibt. „Wir wollen unseren Sohn besuchen und testen uns vorsichtshalber“, sagte eine Frau.
Bürgermeisterin Stöcker wird getestet.
Bürgermeisterin Stöcker wird getestet. | Bild: Dora Schöls

Andere berichteten von vielen Kontakten bei der Arbeit – als Techniker oder Busfahrer. Die Testzeiten stellten für sie kein Problem dar, aber viele waren bereits im Rentenalter – oder hatten Urlaub. Über die Wartezeit beklagte sich niemand. Wer nicht lange stehen konnte, durfte sich vor dem Eingang setzen. Auch darüber habe sich niemand beschwert, betonte ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, der die Eröffnung des Testzentrums begleitete.

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Angesichts des großen Andrangs zu Beginn habe man kurzfristig umgebaut und den Wartebereich vergrößert, sagte Armin Zimmermann, Amtsleiter für Familie, Jugend und Senioren. Im Verlauf des Nachmittags nahm der Andrang ab, insgesamt kamen 94 Menschen zum Testen – alle Tests blieben negativ. Zimmermann und Steinegger zeigten sich mit dem Verlauf sehr zufrieden. „Wenn sich das rumspricht, werden wohl noch mehr Menschen kommen“, vermutete Steinegger.

  • Wie sieht das Zentrum aus? Vor dem Eingang stehen zwei Zelte, damit niemand im Regen warten muss – das THW werde noch ein drittes aufbauen, so Steinegger. Am Eingang bekommt man drei Zettel: eine Einverständniserklärung, ein Datenblatt zur Kontaktverfolgung und die Bestätigung über das Testergebnis. Per Aufruf geht es in den zweiten Raum, wo zwei Teststationen eingerichtet sind. Nach dem Test geht es in den Wartebereich, nun ausgelegt für rund 25 Menschen. Nach etwa 15 Minuten wird man aufgerufen und erhält hinter einer Trennwand sein Ergebnis.
  • Wann und wo gibt es die Tests? Das Testzentrum im Gemeindesaal St. Josef, Friedrichstraße 32, öffnet montags und donnerstags zwischen 14 und 16 Uhr, außer an Feiertagen. Einen Termin muss man nicht vereinbaren. Der Testablauf dauert etwa eine halbe Stunde – plus Wartezeit im Vorfeld. Etwa 40 Menschen können in einer Stunde getestet werden.
  • Wer kann sich testen lassen? Das Angebot gilt für Rheinfelder Einwohner ab 18 Jahren. Wer in Rheinfelden arbeitet, aber anderswo wohnt, soll sich an seinem Wohnort testen lassen, sagte Bürgermeisterin Diana Stöcker. Direkt an das Gesundheitsamt wenden soll sich, wer Covid-19-Symptome hat, wer Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatte oder aus einem Hochrisikogebiet kommt.
  • Wer übernimmt die Kosten? Für die Rheinfelder Bürger sind die Schnelltests kostenlos. Die Stadt bekommt vom Bund eine Pauschale pro Testung erstattet, erklärt Stöcker. Die Stadt steuere die Personalkosten für ihre vier Mitarbeitenden bei, die sich vor Ort um die Organisation kümmern. Die zwei Testenden sind medizinisches Fachpersonal von der Sozialstation.