Dora Schöls

Es geht voran mit der Digitalisierung der Rheinfelder Schulen: Das war die Botschaft eines Pressegesprächs am Montag, bei dem sechs Lehrerinnen der Dinkelbergschule Laptops für den Dienstgebrauch bekommen haben. Insgesamt gibt es 115 neue Laptops und 100 iPads für Rheinfelder Lehrkräfte, finanziert durch ein Förderprogramm des Landes. Und: Bei der Stadt gibt es nun auch einen eigenen Ansprechpartner in Sachen Digitalisierung für die Schulen.

Matthias Raab
Matthias Raab | Bild: Dora Schöls
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Der Klassenraum der Dinkelbergschule, in dem am Montag die Laptops übergeben werden, hat bereits eine moderne Tafel, an die man einen Laptop anschließen kann. Routiniert zeigt Lehrerin Juliane Waigel-Joos, wie das geht: Nur einen Zahlencode am Laptop eingeben, schon steht die Verbindung. Dann kann sie die Programme öffnen, einfach auf dem Whiteboard mit der Hand die Hausaufgaben notieren, über ein Matheprogramm Rechenaufgaben erstellen oder auch multimediale Inhalte wie Filme zeigen.

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„Seit ich das Display habe, mache ich keinen Unterricht mehr ohne“, sagt die Lehrerin. Den direkten Kontakt mit den Kindern ersetze das Digitale nicht, aber es biete viele Vorteile. „Und es ist super, dass ich dafür jetzt ein Gerät von der Stadt habe, denn bislang habe ich dafür meinen privaten Laptop benutzt.“ Sie und fünf weitere Lehrerinnen der zehn Lehrkräfte an der Dinkelbergschule haben nun jeweils einen Laptop von der Stadt ausgeliehen bekommen, inklusive Maus, Netzgerät und Tasche.

Ausstattungsprogramm für Lehrer

Insgesamt 115 Laptops und 100 iPads werden derzeit insgesamt an alle Rheinfelder Schulen verteilt, je nach Schülerzahl bekommen die Schulen ein Kontingent an Geräten – es gibt also nicht für jeden ein Endgerät. Die Schulen konnten zwischen Laptops und iPads wählen. Rund 120.000 Euro gab es dafür aus dem „Lehrkräfteausstattungsprogramm“ des Landes. Nach den Sommerferien sollen alle neuen Geräte im Einsatz sein, die dann auch eher den Anforderungen an den Datenschutz entsprechen als die Privatgeräte der Lehrkräfte.

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Die Laptops sind für die Lehrkräfte bereits konfiguriert, erklärt Matthias Raab, der seit April mit einer 70-Prozent-Stelle bei der Stadt für die Digitalisierung an den Schulen zuständig ist. Damit ist er auch der Ansprechpartner für die Lehrkräfte, wenn mal etwas nicht funktioniert. Das hatten sich gerade im Lockdown viele Lehrkräfte und Schulleiter gewünscht, weil häufig Lehrkräfte abgestellt wurden, die sich zusätzlich zum normalen Unterricht noch um WLAN, Server und Geräte kümmern sollen. Die Schulen brauchen auch weiterhin noch jemanden vor Ort, sagt Raab, der die Schule kennt, der technisch versiert ist und bei Problemen hilft. „Aber wenn es ans Eingemachte geht, sind wir zuständig.“

Insgesamt sehen Raab und auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt die Stadt auf einem guten Weg. Die Corona-Pandemie sei ein „Beschleuniger“ für die Digitalisierung an den Schulen, so der OB, die viele Vorteile mit sich bringe, den persönlichen Kontakt jedoch nicht ersetzen könne.

Leistungsfähiges WLAN

Gleichzeitig stehe das Thema in Rheinfelden aber schon länger auf der Agenda: „Wir versuchen schon lange, die Schulen systematisch auszurüsten“, so der OB. Dazu zählt er auch ein leistungsfähiges WLAN, das bereits in allen Schulen funktioniere – „vor fünf Jahren ging da in Minseln, Eichsel, Nordschwaben gar nichts!“ –, oder die 500 iPads, die im Lockdown zum Ausleihen für die Schülerinnen und Schüler bereitgestellt wurden. Nur die Lehrkräfte mussten bislang noch ihre privaten Computer benutzen – obwohl es wichtig sei, auch die Kompetenz der Lehrer zu stärken, so Eberhardt.