Ralf H. Dorweiler

Die Stadtvilla in der Friedrichstraße 2 soll abgerissen werden. Anstelle des bestehenden Gebäudes plant der neue Besitzer, die Rheinfelder Wohnbaugesellschaft CIN GmbH (Commercial Immobilien Network) ein modernes Bauwerk mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss und zehn Eigentumswohnungen im gehobenen Segment. Das Gebäude steht laut dem Geschäftsführer der Wohnbaugesellschaft CIN, Manfred Lietzow, nicht unter Denkmalschutz.

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Die Stadtvilla mit mediterraner Anmutung, die er auf ein Baujahr um 1925 bis 1930 schätzt, ist in Rheinfelden als Hahnsteinhaus oder Ottohaus bekannt. Viele Rheinfelder haben bei diesen Zahnärzten gesessen, und bis heute befinden sich dort Praxen. Sein Unternehmen habe das Haus auf dem rund 800 Quadratmeter großen, mitten in der Innenstadt am Friedrichplatz gelegenen Grundstück erworben. Die Pläne für das neue Gebäude liegen als Bestandteil des Bauantrags nach seinen Angaben im städtischen Bauamt vor.

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Die Wohnbausgesellschaft CIN hat das Gebäude gekauft, um das Bauwerk abzureißen. „Es ist wegen der Zahnarztpraxen im Inneren vollkommen verbaut“, sagt Lietzow. Es zu Wohnzwecken wieder herzurichten, wäre wirtschaftlich nicht darstellbar.

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Der Besitzer des Hauses habe zuvor über anderthalb Jahre versucht, die Immobilie zu veräußern, so Lietzow. „Es rechnet sich nur noch mit einem Abbruch und einem Neuaufbau“, sagt Lietzow im Gespräch. Der soll nach den Vorstellungen des Unternehmens schnell starten. Ziel sei ein Beginn der Bauarbeiten im Herbst oder Winter dieses Jahres. Entstehen soll ein modernes Gebäude, das im Erdgeschoss eine Ladenfläche mit rund 500 Quadratmetern plus Nebenflächen haben soll. „Das ist wichtig für die Innenstadt“, sagt Manfred Lietzow und fügt hinzu: „Wir sind ja kein Dorf.“

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Das neue Gebäude soll sich von der Höhe an das nebenan stehende Gebäude der Post anpassen, allerdings mit einer hochwertigen Architektur, wie Lietzow betont. Das heißt, dass die zehn vorgesehenen Eigentumswohnungen im gehobenen Segment auf sechs Vollgeschossen untergebracht werden sollen. Rund 1200 Quadratmeter Wohnfläche werden so geschaffen. Mit Nebenflächen und dem Ladengeschäft im Erdgeschoss sollen insgesamt 2000 Quadratmeter Fläche entstehen. Darunter wird sich eine teils doppelstöckige Tiefgarage befinden. Da kein Platz für eine Tiefgaragenzufahrt vorhanden ist, sollen die Autos mit einem Aufzug den Höhenunterschied überwinden.

Pappel soll erhalten bleiben

Die mehr als 20 Meter hohe Pappel neben dem Gebäude soll erhalten bleiben. Deshalb wird die Gebäudefront etwas weiter nach hinten gesetzt bis auf Höhe des Postgebäudes. Dafür wird das Grundstück bis in den heutigen Garten ausgenutzt. Ein Bebauungsplan existiert nicht. Auf dem Areal kann nach Paragraf 34 Baugesetzbuch gebaut werden. Dieser besagt, dass sich das Vorhaben in Art und Maß in die Umgebung einfügen muss.