Schopfheim – „Schopfheim ist das ganze Jahr über eine lebhafte Stadt“, bestätigt Innenstadtberaterin Viktoria Arens von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dies sei mit ein Verdienst des Gewerbevereins Schopfheim, der in seiner Jahresversammlung Bilanz seiner Aktionen zog. Neben der Innenstadtberaterin stellte sich auch die neue Wirtschaftsförderin Margot Fritz vor.

Im Schnellverfahren wurde per Handzeichen der Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Der Verein wird weiterhin von Stefan Klever und Martin Bühler als Vorstandsduo geführt, über Einnahmen und Ausgaben wacht Sparkassenchef Georg Ückert und Schriftführerin bleibt Manuela Böhler-Szmerlowski. Das vergangene Jahr habe für Handel und Gewerbe Herausforderungen und Chancen geboten, sagte Bühler. Er würdigte die gute Zusammenarbeit im Gewerbeverein und befand, dass der Arbeitskreis „sensationelle Arbeit“ leiste. Das alles zusammen sorge dafür, dass Schopfheim über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf genieße. Der Verein sei weiterhin in engem Austausch mit Bürgermeister und Verwaltung. Dennoch, kritisierte Bühler, seien, wie bereits in seiner Bilanz im Jahr 2022 erwähnt, „einige Themen auf der Strecke geblieben“.

Er hoffe, dass mit Unterstützung der neuen Wirtschaftsförderin die Themen, die „noch nicht so rund laufen“ aufgearbeitet werden können, sagte Stadtrat Michael Böhler. Der Gewerbeverein sei der „Motor für die Stadt“. Er sei froh darüber, dass es in Schopfheim noch viele inhabergeführte Geschäfte gebe, und appellierte an die Gewerbetreibenden, sich rechtzeitig um Nachfolger zu kümmern und sich dabei auch von der Wirtschaftsförderin beraten zu lassen.

Die neue Wirtschaftsförderin Margot Fritz präsentierte verschiedene Ideen, wie leer stehende Läden wieder gefüllt werden können. Man müsse „neu denken und sich zusammentun“. Sie schlug etwa vor, dass mehrere Händler ihre Sonderangebote gemeinsam in einem Conceptstore oder Outlet präsentieren. Dieses „unerwartete Sortiment“ ziehe Kunden an.

Einzelhandel und die Gastronomie seien die wichtigsten Frequenzbringer der Stadt, erklärte Innenstadtberaterin Viktoria Arens. Ihr Fazit der Bestandsanalyse, der Händler- und Passantenbefragung sowie der Frequenzmessung: „Schopfheim schneidet gut ab.“ Bei der Zufriedenheit der Kundschaft stehe die Innenstadt „relativ gut“ da. Generell habe sich gezeigt, dass man sich in der Stadt sehr gut versorgen könne. Das allerdings müsse noch mehr vermittelt werden. An Stärken Schopfheims wurden neben dem vielfältigen Einzelhandel die hochwertige Gastronomie, die Veranstaltungen und die günstige Anbindung an den ÖPNV genannt.

Renner in der Publikumsgunst sei der Wochenmarkt. Als Schwächen wurden das Parkplatzangebot und die Parkgebühren genannt. Nicht ausreichend sei die „digitale Sichtbarkeit“ Schopfheims in den sozialen Medien.