Fröhnd – Seit zehn Jahren engagieren sich Ehrenamtliche aus Fröhnd im Rahmen der Bürgerhilfe für ihre Mitmenschen. Diesen Geburtstag feierten die 59 Helferinnen und Helfer am Samstagabend in der Fröhnder Gemeindehalle.
„Du bist unser Engel“ – diese Worte hört Maria Niedermeier aus Brandenberg oft, wenn sie sich im Auftrag der Bürgerhilfe um hilfsbedürftige Menschen kümmert. Vor zwei Jahren hatte sie mit 74 aufgehört zu arbeiten, wollte aber nicht die Hände in den Schoß legen und schloss sich dem Helferkreis an. „Mach was Anständiges, hat meine Frau gesagt, als ich in Rente gegangen bin“, erzählt Baldur Hornig. Seitdem fährt er jede Woche alte Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen. Auch Petra Dießlin übernimmt Fahrdienste für die Bürgerhilfe. Sie will einen sozialen Beitrag für die Gesellschaft leisten, genießt aber auch die Gespräche bei langen Autofahrten nach Freiburg, Bad Säckingen oder Neustadt. Zwei ihrer Klienten sind in den beiden Jahren, die Lucia Ackermann aus Pfaffenberg die Bürgerhilfe unterstützt, verstorben. In solchen Fällen bietet die Bürgerhilfe Unterstützung an.
Bei regelmäßigen Treffen tauschen sich die Ehrenamtlichen untereinander aus. Sie schätzen überdies die angebotenen Vorträge. „Die Themen, die hier behandelt werden, sind faszinierend“, sagt Lothar Glaisner, der sich seit dem Tod seiner Frau vor drei Jahren engagiert, im Gespräch. Vor allem die Demenzschulung sei extrem interessant gewesen. „Die Arbeit ist super“, schwärmt auch Angelika Fricker nach ihrem ersten Jahr bei der Bürgerhilfe. „Ich wollte schon immer was Soziales machen, jetzt bin ich in Rente. Die Arbeit macht mir einen Riesenspaß, weil ich was bewirke.“
Die Veranstaltung, zu der Vereinsvorsitzende Sabine Strittmatter eingeladen hatte, zeigte die Gemeinschaft in Fröhnd: Die Feuerwehr regelte die Parkplätze und half beim Auf- und Abbau, die Trachtenkapelle unterhielt mit Musik. Bürgermeister Michael Engesser kündigte an, dass im renovierten Rathaus ein großes Büro für die Bürgerhilfe reserviert sei. Zahlreiche Bürger sowie Landesbischöfin Heike Springhart, Landrätin Marion Dammann, Karl-Heinz Huber von der Kirchlichen Sozialstation Oberes Wiesental, Pfarrerin Christine Würzberg und Pfarrer Helmut Löffler zollten Anerkennung. Auch die Bürgermeister aus Zell, Schönau, Utzenfeld und Schönenberg würdigten die Arbeit. Die Firma Interbros unterstützte die Bürgerhilfe mit einem Scheck über 2500 Euro.