Eigentlich sollte der neue Themenweg zur Erinnerung an das Gefecht von Dossenbach im Jahr 1848 im April eröffnet werden. Doch auch hier machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Dennoch wird es im Juni eine offizielle Präsentation des Weges gemeinsam mit dem Naturpark Südschwarzwald geben. Um auswärtige Besucher gut zum Themenweg zu leiten, sollen im Ortsteil Wegweiser aufgestellt werden.
Ortsvorsteher Arndt Schönauer schlug dem Ortschaftsrat vor, dafür die auch an Fernstraßen für Sehenswürdigkeiten übliche Farbe Braun zu wählen. An fünf Stellen könnten diese Schilder angebracht werden, zum Teil auch gemeinsam mit den Wegweisern zur Festhalle. Der Ortschaftsrat gab diesem Vorhaben am Montag einmütige Zustimmung. Schönauer will auch noch versuchen, eventuell einen Partner für weitere Wegweisungen von Niederdossenbach aus zu finden.
Weiteres Thema der jüngsten Ortschaftsratssitzung war der Bauantrag auf Erweiterung eines Wohnhauses. Vor zwei Wochen war das Thema im Gemeinderat vertagt worden, weil der Ortschaftsrat zuvor im Umlaufverfahren nicht entschieden konnte – das wurde nun nachgeholt. Für ein in den 1970er Jahren errichtetes Wohnhaus, das schon einmal erweitert wurde, waren zwei kleine Anbauten beantragt worden. Doch sie sollen über die Grenze des Baufensters hinausragen und das wäre formell Grund für eine Ablehnung.
Ja zum Bauvorhaben
So lautete auch der Vorschlag der Gemeindeverwaltung. Bereits bei seiner Einführung verwies Ortsvorsteher Arndt Schönauer aber darauf, dass ihm und dem gesamten Gremium daran gelegen sei, junge Leute im Dorf zu halten. Wenn sie Gelegenheit für gutes Wohnen schaffen möchten, sollte man dem Anliegen nicht entgegen stehen, soweit nicht schwerwiegende Überschreitungen des Baurechts beantragt werden. Zwar überschreitet das Haus bereits in zwei Dimensionen das vorgegebene Baufenster, aber stets nur in geringem Maße.
Entscheiden wird das Baurechtsamt
Nun möchten die Bewohner einen Küchenanbau mit reichlich 16 Quadratmetern sowie einen kleinen Windfang anfügen. Matthias Kipf erinnerte daran, dass das Baurechtsamt in den 1970er Jahren die Überschreitung des Baufensters bewilligte. Er stehe den vorgesehenen Anbauten positiv gegenüber, weil sie sich ins Ortsbild einfügen werden. Deshalb beantragte er die Änderung des Beschlussvorschlages in eine Zustimmung. Ohnehin werde letztlich das Baurechtsamt bei seiner Prüfung alle Kriterien noch einmal genau abwägen. Mit diesen relativ kleinen Veränderungen sollen zwei eigenständige Wohnungen im Gebäude entstehen. Der Ortschaftsrat stimmte dem Bauantrag geschlossen zu.