Immer auf der Suche nach neuen Exponaten für das Museum sind die Verantwortlichen des Vereins Winterhalter in Menzenschwand. Und so ist man bei verschiedenen Auktionshäusern als Interessent für Winterhalter-Gemälde und andere Exponate bekannt.
So erfuhr die Vorsitzende des Vereins, Elisabeth Kaiser, von einem bei einem Auktionshaus in Stuttgart zu ersteigernden Gemälde, das als Werk von Franz Xaver Winterhalter angeboten wurde.
Tatsächlich handelt es sich aber um ein Werk von Hermann Winterhalter. Dies ergibt sich zweifelsfrei aus einem Nachlassalbum mit Fotografien, das von Franz de Paula Wild, einem Sohn der Winterhalter-Schwester Theresia, erstellt wurde (eine Nachbildung des Nachlassverzeichnisses ist im Museum zu sehen).
Bevor das Bild ausgestellt werden kann, steht eine Restaurierung des in einem schlechten Zustand befindlichen Gemäldes an.
Ein Bild mit vielen Überraschungen
Nachdem der weltweit führende Winterhalter-Experte Eugene Barilo von Reisberg, der dem Winterhalter-Verein beratend zur Seite steht, die Echtheit des Bildes bestätigt hatte, beschlossen die Verantwortlichen, sich telefonisch an der Auktion zu beteiligen. Letztendlich erhielt Elisabeth Kaiser den Zuschlag.
Aber wie sollte das Bild nun von Stuttgart nach Menzenschwand gebracht werden? Den Transport übernahm eine Spedition, mit der das Auktionshaus zusammenarbeitet. Umso erstaunter war Elisabeth Kaiser, als sie eines Tages ein vor ihrer Haustür abgestelltes Paket vorfand; der Inhalt: das ersteigerte Winterhalter-Gemälde.
Aber damit noch nicht genug der Überraschungen, denn beim Auspacken des Gemäldes stellte sich heraus, dass der Rahmen beim Transport beschädigt wurde.
Nach einigen Gesprächen mit Verantwortlichen der Spedition kam man überein, den Rahmen im Auktionshaus fachgerecht instandsetzen zu lassen. Die Spedition ließ den Rahmen von einem Paketdienst abholen. Und dann ein weiterer Schreck: Die Paketbotin ließ den Rahmen beim Einladen in das Fahrzeug erst einmal fallen.