Sebastian Barthmes

Ein Zentrum für den Holzbau möchte St. Blasien gerne in Menzenschwand ermöglichen. Dafür beteiligt sich die Stadt an dem RegioWIN-Projekt „Zentrum Holzbau Schwarzwald“, wie der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Es sollen auch städtische Flächen im Bereich des Mösleparkplatzes als Eigenleistung in das Vorhaben eingebracht werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Design um Architektur

Verschiedene Initiativen befassen sich im Schwarzwald bereits mit dem Holzbau, sagte Bürgermeister Adrian Probst im Gespräch mit der Zeitung. Dabei gehe es beispielsweise um Design oder, wie beim Naturpark, um Architektur. In den vergangenen Jahren seien auch die großen Holzbauunternehmen aus der Region immer aktiver geworden. Es sei deshalb ein großes Anliegen, die verschiedenen Initiativen zu bündeln, sagte Probst.

Bauwerk Schwarzwald ist Projektträger

Deshalb sei der Verein „Bauwerk Schwarzwald“ gegründet worden, dessen Vorstand er als stellvertretender Vorsitzender angehört, sagte der Bürgermeister. Dieser Verein werde den von der Stadt unterstützten Antrag in der Förderkulisse RegioWin einreichen. Die Fördermöglichkeiten seien sehr hoch.

Zunächst reiche man einen zehnseitigen Antrag für ein Holzbauzentrum ein. Schaffe man es mit dem Projekt in die zweite Stufe, habe man ein Jahr Zeit, den Antrag auszuarbeiten, erläutert Probst das Verfahren.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Verein „Bauwerk Schwarzwald“ sei der Projektträger, der mit mehreren Partnern, beispielsweise der bekannten Hochschule KIT Karlsruhe, zusammenarbeite. St. Blasien als waldreiche Kommune sei ein sehr geeigneter Standort für das geplante Zentrum, Menzenschwand wurde von einem Arbeitskreis vorgeschlagen.

Die Stadt wäre bereit für den ersten Bauabschnitt eine Fläche von circa 1000 Quadratmetern bereitzustellen, wobei der genaue Flächenzuschnitt sowie der Grundstückswert (ungefähr 120.000 Euro) im Verlauf des Antragsverfahrens noch festgelegt werden soll.

Das könnte Sie auch interessieren

Menzenschwand sei mit seinen vielen alten Schwarzwaldhöfen ein sehr passender Standort für ein Holzbau-Zentrum, betonte Adrian Probst. Eine angeschlossene Toilettenanlage und eine kleine Gastronomie würde der Stadt als „kleine touristische Anlaufstelle guttun“.

Räume für Forschung und Seminare

Das geplante Zentrum selbst soll nicht, etwa wie das Haus der Natur auf dem Feldberg, für den Publikumsverkehr bestimmt sein. In dem Gebäude sollen Büros und Räume für Forschung und Seminare untergebracht werden können. Das Projekt soll also eher auf das Fachpublikum ausgerichtet werden, sagte Probst. Aber es solle natürlich auch Erweiterungsmöglichkeiten geben.

Zum Vorstand des Vereins „Bauwerk Schwarzwald“ gehören die Diplom-Ingenieurin Diana Wiedemann aus Freiburg als Vorsitzende sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Kudermann vom Bernauer Unternehmen Holzbau Bruno Kaiser (er stellte das Projekt auch in der Gemeinderatssitzung vor) und Bürgermeister Adrian Probst. Unterstützt werden soll der Vorstand in Zukunft von einer Geschäftsführerin oder einem Geschäftsführer – die Stelle werde ausgeschrieben.

Der Verein im Internet:
bauwerk-schwarzwald.de