St. Blasien Vor 20 Jahren hat der Skiclub St. Blasien die Loipenhütte auf dem Ziegelfeld nach einem Neuaufbau in Betrieb genommen. Seit 1980 steht dort eine Loipenhütte. Vom damaligen Verkehrsverein erbaut, wurde dort das Loipenfahrzeug untergestellt, mit dem die Kohlwaldloipe gespurt wurde. In einem Gastraum mit sechs Tischen bewirtete der Verkehrsverein Gäste, schildern der Vorsitzende Jürgen Längin und dessen Stellvertreter Ralf Dietz. Als sich der Verkehrsverein auflöste, ging die Hütte in den Besitz des Fördervereins Wildgehege über, das Wildgehege war ein wichtiger Teil der Arbeit des Verkehrsvereins. Der Förderverein hatte kein Interesse an der Hütte und bot diese dem Skiclub an, der sie 2003 übernahm.
Schon längere Zeit hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld der Übernahme mit einem Umbau beschäftigt. „In der Hütte haben die Mäuse Tango getanzt“, beschrieb Dietz die Situation. Isolierung und Balken waren angefressen, in den Kühlschrank hatten sich Mäuse von hinten hineingefressen. Da konnte es passieren, dass einem beim Öffnen des Kühlschranks eine Maus entgegenkam, so Dietz. Aber beim Umbau blieb es nicht, die alte Hütte musste vollständig abgetragen werden. Die neue durfte nur auf der Bodenplatte der alten errichtet werden, die alten Materialien, soweit möglich, mussten verwendet werden, so die Vorgabe des Baurechtsamts.
Nachdem der Badische Sportbund Fördermittel bewilligt und der Skiclub einen Kredit über 40.000 Euro aufgenommen hatte, konnten die Bauarbeiten starten. Der Rohbau wurde von einer Zimmerei errichtet, der Rest, der komplette Innenausbau, Verschalung, Heizung, Sanitär, Wasser und Elektroinstallation, wurde in Eigenleistung und sofern erforderlich, mit Unterstützung von Fachfirmen gestemmt. Rund zwei Jahre dauerten die Arbeiten, rund 50 Personen haben Hand angelegt, 10.000 Stunden Eigenleistung kamen zusammen, schätzte Dietz.
Dort, wo sich früher die Garage befand, hat im Zuge des Neubaus die voll ausgestattete Küche Platz gefunden, ein großer Gastraum mit Schwedenofen bietet Platz für zahlreiche Gäste. Im Erdgeschoss befinden sich zudem Toiletten, unter anderen ein Behinderten-WC, alle mit Dusche. Im Schlafraum im Obergeschoss mit Stock- und Einzelbetten sowie zwei kleinen Betreuerzimmern können bis zu 27 Personen unterkommen.
Von Anfang an wurde die Hütte nicht nur für Veranstaltungen des Vereins genutzt, sondern auch vermietet, durchschnittlich rund 35 Vermietungen im Jahr waren es. Der Verein hat immer wieder Geld in die Hand genommen, um die Hütte in Schuss zu halten, so Längin. So wurde unter anderem immer wieder gestrichen, eine neue Heizung installiert und die inzwischen dritte Küche eingebaut – alles immer mit viel Eigenleistungen des Vereins.