Sie haben lange gehofft und gebetet, in den tiefsten Träumen zusammen angestoßen und geschunkelt, gemeinsam das „Hans blieb do“ aus dem tiefsten Klangraum des endlich erleichterten Korpus geschrien – die Ewattinger Elfer. All das hat aber nichts gebracht. Die Fasnet 2022 wird ebenso wie die im Vorjahr nicht in üblicher und ausgelassener Form stattfinden können.
Unterkriegen lassen sich die Elfer aber nicht. Sie starten nun zum zweiten Mal den Aufruf „Hans blieb scho wieder dähom – Närrischer Hausschmuck 2.0“, um diesem unsichtbaren und heimtückischen Beelzebub namens Omikron etwas närrischen Einhalt zu gebieten. Der Elferrat mit Narrenvater Philipp Keller fordert alle närrisch gesinnten Ewattinger dazu auf, das Dorf in närrischer Pracht erstrahlen zu lassen, sodass wenigstens für eine Woche das leidige Thema Corona etwas in den Hintergrund manövriert werden kann.
Deadline für den närrischen Hausschmuck wird wieder der Schmutzige Donnerstag sein, an welchem der Elfer alle mitgewirkten Häuser fotografisch würdigt. Ebenso werden wieder Stimmzettel im Umlauf sein, auf denen jede/jeder die seiner Meinung nach drei schönsten Narrenhäuser bestimmen kann. Die drei Gewinner werden dann, sofern es wieder möglich sein wird, am kommenden „11.11.“ gekürt.
Zum weiteren Ablauf der Fasnet (Schmutziger Donnerstag? Schulbefreiung? Umzug am Fasnet Zieschdig?) könne momentan noch keine klare Aussage getroffen werden, so der Narrenvater. Kurz vor der Fasnet werde es eine neue Corona-Verordnung geben, welche dann für die närrische Woche gelten wird. „Erst dann können wir genauer entscheiden“, sagte Philipp Keller.
Eines ist für die Ewattinger Elfer aber bereits sicher: Ein Narr verstummt nicht und ein Ewattinger schon zwei Mal nicht. Man werde gemeinsam das Beste aus der unglücklichen Lage herausholen und trotzdem ein einigermaßen schönes und pandemiegerechtes Programm auf die Beine stellen, kündigt der Elfer an und fordert auf: Lasst Eure Fassaden erstrahlen! Hisst die Bärenflagge, yoho!