Die Corona-Krise

Der Sto-Konzern läuft momentan im Krisenmodus, wie Vorstandssprecher Rainer Hüttenberger betonte. Ein Ende der Corona-Pandemie sei nicht absehbar, deshalb setzt er in dieser herausfordernden Zeit auf Flexibilität und Engagement der Mitarbeiter. Entlassungen seien derzeit nicht vorgesehen, man tue alles dafür, Arbeitsplätze zu erhalten, um nach Corona kraftvoll durchzustarten.

Hüttenberger ist überzeugt, dass die Pandemie die Konjunktur weltweit auch 2021 beeinflussen werde. „Gleichzeitig sind wir aber davon überzeugt, dass es Chancen gibt, gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, gibt er sich zuversichtlich.

Rainer Hüttenberger, Sto-Vorstandssprecher.
Rainer Hüttenberger, Sto-Vorstandssprecher.

Nachhaltigkeit

„Das Thema Nachhaltigkeit war von Anfang an das Herzstück von Sto„, betont Hüttenberger. Das Unternehmen leiste mit der Dämmung von Gebäuden einen großen Beitrag zum Klimaschutz.

Seit Firmengründung wurden nach seinen Angaben weltweit 640 Millionen Quadratmeter Dämmsysteme der Firma angebracht und so etwa 110 Milliarden Liter Heizöl eingespart. Die CO2-Minderung belaufe sich auf mehr als 350 Millionen Tonnen, rechnete Hüttenberger vor. Es sieht nun die Politik gefordert, die Weichen richtig zu stellen, nur so könne die Klimawende gelingen.

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Ein erster Schritt sei mit der Förderung von Dämmmaßnahmen getan. Schon in der Finanzkrise 2009 habe sich gezeigt, dass ein Konjunkturpaket positive Auswirkungen habe. Mit gezielten Investitionsanreizen werde der Einbruch in der nationalen Baubranche verringert.

Das markante Sto-Schiff am Hauptsitz des Konzerns in Weizen, direkt an der Bundesstraße 314.
Das markante Sto-Schiff am Hauptsitz des Konzerns in Weizen, direkt an der Bundesstraße 314. | Bild: Daniel Straub

Die Strategie

„Passt unser Weg noch zum Umfeld, in dem wir uns bewegen“, fragte Rainer Hüttenberger in der Video-Schalte. Die strategische Ausrichtung des Konzerns werde einer gründlichen Prüfung unterzogen. Die Krise habe die Abläufe verzögert, helfe andererseits die neuen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

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Effektivität, Rentabilität, Optimierung von Abläufen, die bessere Nutzung von Chancen und das Identifizieren von Marktpotenzialen stehen im Blickpunkt. Mit der Umsetzung des Konzepts solle Ende des Jahres begonnen werden.

Zahlen aus dem Geschäftsbericht

Digitalisierung

Eine Chance für die gesamte Wirtschaft sieht Hüttenberger in der Digitalisierung. In der momentanen Krise habe sich dies beschleunigt. Homeoffice-Plätze wurden eingerichtet, digitale Konferenzen abgehalten, viele Flüge und Fahrten wurden überflüssig.

„Die Digitalisierung bietet uns die dafür nötigen Werkzeuge und zahlreiche Möglichkeiten, von denen wir – nicht nur in Krisenzeiten – erheblich profitieren können“, betonte der Sto-Vorstandssprecher.

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Ausblick 2020

Die geringsten Einbußen registriert Sto momentan in Deutschland. Der Umsatz lag zwar unter den Erwartungen, im Vergleich zu Italien, Frankreich und Spanien sei man hier aber „wesentlich glimpflicher davongekommen“. Die Planung für das laufende Jahr gingen von einem Umsatzplus von 6,6 Prozent (1,49 Milliarden) aus.

Derzeit seien die Einflüsse der Pandemie nicht abschätzbar. Rainer Hüttenberger: „Wir können und werden die Krise überstehen und unsere langfristigen Ziele trotz allem beharrlich ansteuern.“