Stühlingen – In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Termin für die Bürgermeisterwahl festgelegt. Bürgermeisterstellvertreterin Marianne Würth stellte die Regeln für die Terminfindung vor. Die Wahl könne frühestens drei Monate vor Ablauf der Amtszeit des Bürgermeisters stattfinden, muss aber spätestens einen Monat vor Ablauf der Amtszeit erfolgen. Die Amtszeit von Bürgermeister Joachim Burger endet am 30. November 2025. Somit schlug die Verwaltung als Wahltermin den Sonntag, 28. September, und als eventuell notwendigen Tag für eine Stichwahl, den 12. Oktober vor. Somit endet die Einreichungsfrist für Bewerber am Montag, 1. September, um 18 Uhr und die Verwaltung hat ausreichend Zeit, alle Vorbereitungen für die Wahl zu treffen.
Bürgermeister Joachim Burger wird sich wieder zur Wahl stellen. Er wurde am 1. Dezember 2017 zum ersten Mal vereidigt und hofft nun, dass er seine Sache gut gemacht hat und weiter für Stühlingen aktiv sein darf.
Nachdem dieses Thema geklärt war, wurden zwei Bauanträge bewilligt und eine Spende von 1.427 Euro vom Narrenverein Katzenbach und dem Frauenverein aus Mauchen für den Spielplatz im Ort angenommen.
Nach längerer Planung und einigen Verzögerungen beginnt nun die Rathaussanierung und -erweiterung in Stühlingen. In der Sitzung wurden die Abbrucharbeiten für die Nachbargebäude des Rathauses vergeben, deren Platz für den Neubau benötigt wird. Nach einer öffentlichen europaweiten Ausschreibung freute sich Bürgermeister Joachim Burger besonders darüber, dass die Kosten weit unter der Kostenberechnung bleiben werden. Bei einem Preis von 228.289,35 Euro hat eine Firma aus Trossingen den Zuschlag erhalten. Weiterhin wurden die Rohbauarbeiten ausgeschrieben, deren Kosten gegenüber der Kalkulation um fünf Prozent gestiegen sind. Die örtliche Firma Hirschbeck, mit Subunternehmer Heizmann und Wenzel, erhielt den Zuschlag bei einem Preis von 978.704,25 Euro.
Die Fundament-, Erd- und Blitzschutzarbeiten wurden für 10.258,40 Euro an die Firma Blitzableiterbau Süd in Gottmadingen vergeben, 2500 Euro günstiger als veranschlagt. Burger stellte fest, dass damit schon 1,2 Millionen Euro auf den Weg gebracht wurden.
Wärmeplanung steht an
Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Denn rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt, die aus dem Ausland bezogen werden. Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt nahezu jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Fernwärme macht aktuell rund 14 Prozent aus, jedoch wird diese bisher ebenfalls überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Für eine zukunftsfeste, verlässliche und vor allem bezahlbare Wärmeversorgung wird man zukünftig nur noch auf erneuerbare Energien und die Nutzung unvermeidbarer Abwärme, zum Beispiel von Industrieanlagen und Rechenzentren, setzen. Der Bund unterstützt mit Fördergeldern und Beratungsangeboten Wärmeplanungen, die vor Ort beste und effizienteste Wege zu klimafreundlicher und fortschrittlicher Wärmeversorgung ermitteln.
So will auch Stühlingen im Konvoi mit Eggingen und Wutach die kommunale Wärmeplanung angehen und hat in der Sitzung die Planungsleistungen vergeben. Es soll ermittelt und erfasst werden, was in den einzelnen Orten für Potenziale zur Wärmegewinnung vorhanden sind. Später wird es eine Auftaktveranstaltung und Workshops geben, in denen die verschiedenen Möglichkeiten für interessierte Bürger ausgelotet werden können. 53.000 Euro Fördergelder wurden zugesagt. Der Auftrag für die Planung mit 63.784 Euro wurde an die Firma Badenova Netze als günstigsten Bieter vergeben.