Die erste Erhebung im Bauernkrieg vor 500 Jahren fand in der damaligen Landgrafschaft Stühlingen statt, über das Jahr 2024 verteilt finden Veranstaltungen zum Thema statt.
Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und des Schwarzwaldvereins Stühlingen hat ein Programm erstellt, um das Ereignis gebührend zu feiern. Dabei wird Bezug auf Gestern, Heute und Morgen genommen. „Wir haben überlegt, wie wir das anpacken sollen, denn es ist kein Fest, sondern ein eher kriegerisches Ereignis“, erläutert Bürgermeister Joachim Burger.
Die Arbeitsgruppe Bauernkrieg besteht aus den beiden Bürgermeisterstellvertretern Rüdiger Mayer und Marianne Würth, den Gemeinderäten Wolfgang Löhle und Corinna Pieper, vom Schwarzwaldverein-Vorstand Jutta Binner-Schwarz und Gerhard Schwarz sowie Bürgermeister Joachim Burger und Hauptamtsleiterin Agnes Kaiser.
Jeder hat sein Spezialgebiet. Das Programm steht inzwischen fest, die Flyer werden demnächst erscheinen, Infos gibt es unter www.stuehlingen.de.
Das Programm 500 Jahre Bauernkrieg im Detail
Fahnen sollen Jubiläum sichtbar machen
Am 21. April findet eine Fahnenvernissage mit Rundgang statt. Jutta Binner-Schwarz und Gerhard Schwarz konnten zwölf Künstler dazu gewinnen, Fahnen zum Thema Bauernkrieg zu kreieren. Mit ihnen soll das Jubiläum sichtbar gemacht werden. Die Farben dazu stellt die Firma Sto aus Weizen kostenlos zur Verfügung.
Entlang der Hauptstraße werden die Fahnen aufgestellt, nach der Vernissage gibt der Musikverein Eberfingen ein Kirchenkonzert mit zeitgenössischen und modernen Kompositionen, angeregt durch Ortsvorsteher Wolfgang Löhle. Anschließend soll ein Aperó stattfinden, damit die Besucher miteinander ins Gespräch kommen können zur Auftaktveranstaltung.
Auf den Spuren des Bauernkriegs wandeln
Zu „Geschichte(n) aus den Stühlinger Wäldern, Teil VII: Auf den Spuren des Bauernkriegs“ laden Stadt und Schwarzwaldverein Stühlingen am 14. Mai, dem bundesweiten Tag des Wanderns, ein.
Die Johannisnacht 1524, also der 23. Juni, gilt als eigentlicher Beginn des Bauernaufstands. Der Schwarzwaldverein lädt unter dem Titel „Mittelalterliche Gartenmagie trifft auf zeitgenössische Kunst“ vom 14. bis 23.Juni zu Gartentagen rund um Schür und Schürgarten ein. Der promovierte Historiker Andreas Mahler plant in diesem Rahmen, sein zweites Buch zum Bauernkrieg vorzustellen; inzwischen ist sein erstes Buch im Handel erhältlich.

Auch die Schwarzwaldverein-Ausstellung „Schneckenhüsli? Auf den Spuren des Bauernkriegs“ im Oktober befasst sich gründlich mit dem Thema.
Theater zeigt Szenen aus dem Bauernaufstand
In Anlehnung an das Freilichtspiel „Im Bur si Recht“ über den Bauernaufstand zum Jubiläum 750 Jahre Stadtrecht Stühlingen 2012 werden Spielszenen im Städtle aufgeführt.

Hierzu haben Marianne Würth und Corinna Pieper die Theaterpädagogin Corina Rues-Benz aus Gottmadingen-Bietingen gewinnen könne. Zusammen mit Susann Bächle aus Stühlingen wird sie die Szenen schreiben. Es wird eine Mischung aus Zeitreise, Stadtführung und Theater.
Politischer Abend und Tag der offenen Höfe
Vom 28. bis 30. Juni laden der BLHV mit den Initiatoren Rüdiger Mayer und Wilfried Kaiser zum Politischen Abend, zum Bauernmarkt anno dazumal und zum Tag der offenen Höfe ein. Als Partner ist das Land Baden-Württemberg mit der Regionalkampagne „Natürlich. Von daheim“ dabei, auch ein Kabarettabend ist geplant.
Der Betriebshof von Alexander Koblbauer in der Schlossbergsiedlung mit Blick auf das Schloss Hohenlupfen ist Veranstaltungsort für Freitag und Samstag. Am Sonntag können die Besucher per Bus-Shuttle zu vier Höfen fahren und hoftypische Speisen genießen beim Berghof Blattert (Kartoffeln) Eberfingen, Biolandbetrieb und Schweinemast Johannes Gantert Eberfingen, Geflügelhof Kaiser Wangen und Milchviehbetrieb Markus Rogg Bettmaringen.