Wie kann man die Corona-Zwangspause sinnvoll nutzen? – Zum Beispiel mit Bastelarbeiten, die Gabi Robold aus Horheim, bei einem Besuch präsentiert. Ihre Kunstwerke stellt sie mit viel Geschick aus Naturmaterialien her.
- Freie Zeit: Gabi Robold leitet beim Ski- und Wanderclub Horheim seit mehr als 20 Jahren die Ski-Gymnastik. Ihr Mann Walter Robold ist Vorsitzender, Sportwart Alpin und DSV-Skischulleiter. Bedingt durch die Maßnahmen während der Corona-Pandemie kann Gabi Robold auch Nordic Walking nur zu zweit laufen. Die freie Zeit nutzte sie in den vergangenen Wochen, um ihrem Hobby zu frönen: Sie bastelt gerne jahreszeitliche Deko aus Naturmaterialien. Die „grüne Dame“ und andere Kunstwerke hat die Freundin und Vereinskollegin Sonja Göbel derart begeistert, dass diese sich an die örtliche Presse gewandt hat: „Da sind so schöne Sachen dabei, es wäre schade, wenn niemand sie sieht.“

- Naturkunst: Beim regelmäßigen Wandern und Nordic Walken sammeln Gabi und Walter Robold, was sie in der Natur an Schönem und Kuriosem entdecken. Auch der große Garten des Eigenheims hat viel zu bieten, unter anderem wurde in einer großen Aktion Früchte gedörrt. Mit sternförmigen Ausstechern zieren einige der Früchte nun auch die Deko an der Hauswand und im Innenbereich. Für die „grüne Dame“, ebenso in Lebensgröße wie der Stroh-Weihnachtsmann, hatte Gabi Robold mit einem Drahtgerüst das Oberteil gefertigt. Das Kleid besteht aus Rinde, Tannen- und Thuja-Zweigen, das Mieder ist geschmückt mit Pilzen, Kunstblumen und Trockenfrüchten. Mistelzweige stellen die Haarpracht dar. Auch der geschmückte Christbaum steht bereits im Wohnzimmer, denn eigentlich ist das Ehepaar Robold stets über Weihnachten unterwegs, entweder bei der Familie in Bern oder beim Skifahren. Deshalb wird der Christbaum stets bereits zum Beginn der Adventszeit aufgestellt.

- Der Ski- und Wanderclub Horheim im Rückblick: Durch den Lockdown Mitte März musste die Ski-Saison abgebrochen werden. Die Wanderungen während der warmen Jahreszeit konnten stattfinden und wurden auch gerne genutzt. Die Fahrstrecke wurde dabei kurz gehalten, auch wurden die Wanderungen nur eintägig angeboten. Die Ausnahme war die Wandertour auf der Schwäbischen Alb, da hatte die Gruppe ein Haus für sich. Auch der Sommer wurde relativ locker verbracht mit Kurzausflügen, unter anderem an den Rhein.
- Die Wintersaison 2020/2021 und das Jahresprogramm im Verein: Die Ski-Gymnastik ruht aktuell. Vor November wurde mit eigenen Matten und auf Abstand noch trainiert: „Das ist alles gegangen. Die Ski-Gymnastik fehlt sehr“, betont Gabi Robold. Als kleine Überraschung hat die Bastlerin für ihre Küssnacher Turnersenioren Nikolauspäckchen vorbereitet. Mit einem langen Stock sollen diese dann an der Haustür überreicht werden, um mit viel Abstand auf der sicheren Seite zu sein. „Das Menschliche fehlt schon“, sagt Walter Robold. Denn nach der Ski-Gymnastik war es üblich, zumindest vor Corona, zusammenzustehen und miteinander zu reden.
„Bis zum 10. Januar geht gar nichts. Danach sind wir je nach Lockerungen bereit, müssen aber schauen, wie die Maßnahmen umsetzbar sind.“ Der Vorsitzende Walter Robold hat sich bereits überlegt, was im Rahmen des Erlaubten machbar wäre. Da die Restaurants geschlossen haben, kann er sich vorstellen, dass die Kurse nicht ein- oder mehrtägig, sondern lediglich für drei Stunden angeboten werden. Für die Zukunft wünscht sich Walter Robold Interessierte für die Vorstandsarbeit: „Es ist schwer, die Posten zu besetzen.“ Die für November angesetzte Hauptversammlung wurde verschoben. Erfreulich sei, dass das „Jahresprogramm“ auch dieses Jahr gedruckt werden kann: „Über 40 Inserenten haben sich bereit erklärt, meistens über Telefon. Die Hefte werden rechtzeitig zu Weihnachten fertig.“ Was stattfinden kann, hängt dann von der aktuellen Lage ab und wird im Internet (www.swc-horheim.de) bekanntgegeben.