Ein außergewöhnliches Konzert erlebten die zahlreichen Besucher am Dreikönigstag in der Todtmooser Wallfahrtskirche. Der Dichter und Liedermacher Georg Albiez aus Ibach brachte selbstverfasste Gedichte und Kompositionen zu Gehör. Und das nicht nur auf Hochdeutsch sondern auch in alemannischer Mundart. Ein Großteil seiner beeindruckenden Werke handelte vom tiefen Glauben an Gott, von Liebe und Hoffnung in einer oft trostlosen Zeit.
Pater Roman begrüßte den Musikanten herzlich: „Ich kenne seine wunderbaren Werke.“ Albiez nahm mit seiner steirischen Harmonika vor dem Altar Platz und eröffnete das Konzert mit dem weltbekannten „Andachtsjodler“ aus Südtirol. Das volkstümliche Lied kombinierte er geschickt mit dem Weihnachtsklassiker „Feliz Navidad“.
Georg Albiez, auch bekannt als der quietschfidele Ibachtaler, lud bei den in seiner Liederwerkstatt einstudierten Liedern die Besucher zum Mitsingen ein. In seine musikalischen Vorträge streute er immer wieder selbst verfasste Gedichte ein, die zum Teil wahre Begebenheiten aus seinem eigenen Leben schilderten. Ein Liedvortrag handelte von der Gesundheit als höchstes Gut: „Was nützt der große Sack voll Geld, Gesundheit zählt viel mehr.“
Im erst vor vier Monaten entstandenen Schutzengellied beschrieb Albiez die großen Gefahren und nahm Bezug auf die Pandemie. Passend zur Maria von Todtmoos trug der Musiker ein Mundartlied über die Gottesmutter vor. Albiez erzählte auch über seine Beziehung zum Wallfahrtsort: „Ich habe schon von Kindesbeinen an gerne hier in der Wallfahrtskirche gesungen.“ Der Künstler kündigte zwar an, eigentlich keine Weihnachtslieder zu singen; eines hatte er aber doch mitgebracht. „Es ist wieder Weihnachtszeit“ beschrieb das Fest der Liebe vom Nikolaustag bis zu Dreikönig. Albiez, der auch in der Muettersproch Gsellschaft aktiv ist, präsentierte mit „Ich frag dich lieber Herrgott“ die Komposition für eine alemannische Mundartmesse.
Auf einer wahren Begebenheit beruhte der „Kreuzwegwalzer“. Er handelte davon, den Kopf nicht hängen zu lassen. In Anlehnung an den englischen Song „The Rose“ spielte Georg Albiez seine „Alemannische Rose“. Und das passende Gedicht folgte: „Schenkt viel mehr Blumen so lange es geht, nicht erst an Gräbern; da blühen sie zu spät“. Zum Abschluss verriet Georg Albiez auch, warum er so gerne musiziert: „Das Musikmachen erhält die Gesundheit.“