Todtmoos – Die Entwicklung des Tourismus‘ im heilklimatischen Kur- und Wallfahrtsort Todtmoos stand im Mittelpunkt beim Besuch von Patrick Rapp (CDU), Staatssekretär im Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Der Politiker sagte der Gemeinde finanzielle Unterstützung mittels Förderprogrammen zu und trug sich in das Goldene Buch ein.
Rapp lobte die Initiative der Gemeinde, nach dem Austritt aus der HTG das Tourismusgeschäft in Zusammenarbeit mit der Ferienwelt Südschwarzwald wieder in eigene Hände zu nehmen. Er betonte jedoch, dass dies ohne Kooperation mit anderen Tourismusverbänden nicht geht: „Die Gäste wollen nicht nur eine Gemarkung sehen, sondern suchen die Vielfalt.“ Rapp stammt aus Oberried und kennt daher Todtmoos nach eigenen Angaben gut. „Todtmoos ist für mich eine Perle und ein Schmuckkästchen im Schwarzwald.“ Todtmoos habe einen gewachsenen Charme, der viele Gäste anspreche. „Ich sehe, was beim Tourismus an Engagement von der Gemeinde kommt.“ Als großes Plus bezeichnete Rapp die schöne Natur und Landschaft im oberen Wehratal.
Rapp sprach auch die Herausforderungen im Tourismus in Bezug auf den Klimawandel an und machte sich stark für neue Angebote für einen Ganzjahrestourismus: „Beim Skitourismus ist die Handbremse angezogen. Im Ganzjahrestourismus können weitere Erlebnis- und Naturlehrpfade sowie Angebote für Kinder das Programm erweitern.“ Auf die finanzielle Unterstützung angesprochen, nannte der Politiker mehrere Säulen: das Tourismus-Infrastrukturprogramm, das private Tourismus-Finanzierungsprogramm, die Förderung des Tourismus-Marketings, das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum. Auch die Förderung des digitalen Ausbaus sei möglich, so Rapp: „Wir brechen die Schranken der Ressorts auf, um ganzheitlich zu agieren.“
Bürgermeister Marcel Schneider legte die Historie des Lebküchler- und Wallfahrtsortes dar und überreichte dem Gast Todtmooser Lebkuchen: „Der Tourismus hat bei uns einen enormen Stellenwert, da wir wenig Gewerbeflächen haben.“ In Bezug auf die zuletzt rückläufigen Übernachtungszahlen erklärte er: „Wir pendeln bei etwa 200.000 Übernachtungen. Das sind nicht die Zahlen, die wir erreichen wollen. Früher hatten wir 500.000 Übernachtungen. In diese Richtung wollen wir wieder.“