Der Gemeinderat Grafenhausen hat in seiner jüngsten Sitzung, der letzten in diesem Jahr, mit zwei Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung mehrheitlich beschlossen, am 1. April oder 1. Mai einen kommunalen Waldkindergarten zu eröffnen. Weiterhin wurde die Verwaltung mit den weiteren Schritten wie Ausschreibung, Personal, Bauwagen, Baugenehmigung und Betriebserlaubnis, beauftragt.
Das Projekt Waldkindergarten wird bis zur Eröffnung von den Ratsmitgliedern Claudia Friedrich und Oliver Haberstroh begleitet. Wie Bürgermeister Christian Behringer in der Sitzung hervorhob, kann die Gemeinde Grafenhausen als familienfreundliche Kommune bezeichnet werden. In der Gemeinde befindet sich die katholische Kindertagesstätte St. Bernhard mit „einem sehr guten und qualifizierten Angebot von einer Kleinkindgruppe bis hin zur Ganztagesbetreuung“.
Einrichtung als Ergänzung
Als Ergänzung beabsichtigt die Gemeinde als Träger einen Waldkindergarten mit einer Gruppe (maximal 20 Kinder ab 2,9 Jahren) im Frühjahr 2021 zu eröffnen. Als Leiterin ist Jeanette Kaiser aus Birkendorf vorgesehen. Ob der Start am 1. April oder einen Monat später am 1. Mai erfolgen kann, hängt vom Genehmigungsverfahren ab.
Wie der Bürgermeister betonte, soll der Waldkindergarten nicht als Konkurrenz zur bestehenden Einrichtung St. Bernhard, sondern als Ergänzung gesehen werden. Die Gebühren sollen in beiden Einrichtungen gleich hoch sein. Die Verwaltung zeigte sich sicher, dass ein derartiges Angebot gut angenommen wird. Zehn Anmeldungen liegen bereits vor.
Auch vom Geschäftsführer der katholischen Kindertagesstätte St. Bernhard, Mario Isele, werde die Einrichtung eines Waldkindergartens positiv gesehen, da sich dadurch die Möglichkeit ergeben könnte, eine bestehende Regelgruppe in eine altersgemischte Gruppe umzuwandeln. Somit könnte dies eine Entlastung für den Bereich der unter Dreijährigen darstellen.