Die Youtube-Show aus dem Rothauser Land „Wäm ghörsch au du?“ mit vier Folgen und Finalshow als Trostpflaster für entgangene Fastnachtsfreuden sorgte für beste Unterhaltung daheim. Ab 26. März konnte die an „Masked singers“ angelehnte Show auf Youtube verfolgt und mitgeraten werden, wozu man allerdings die Leute kennen sollte. Im Finale am 1. April kamen bekannte Melodien mit witzigen Texten in alemannisch zu Gehör. Stimme, Statur und Hinweise von Moderator Axel Schmidt waren Indizien, wer sich unter der Maske verbarg. Mehr als 20.000 Aufrufe gab es bisher auf dem Kanal. Das Rateteam mit Tobias Gantert, Jutta Weber und Wolfgang Frech kombinierte zwar gut, patzte aber dreimal. Bei der Auflösung gab es so manche Überraschung.
Peinlich war Ratemitglied Wolfgang Frech, dass er seinen Bruder Daniel aus Ühlingen im Häs des Rombachwiiblis nicht identifizieren konnte. „Ja, ich habe ihn ja auch noch nie tanzen gesehen und singen gehört“, entschuldigte er sich. Dass Stefan Kunzelmann aus Brünlisbach unter der Maske der Stiegelechatz und Tatjana Reichenbach aus Riedern unter jener des Wilderers steckte, konnte das Rateteam auch nicht lösen.

Weiter lieferten Galgenvogel Daniel Bächle aus Untermettingen, Hüri Mario Tröndle aus Grafenhausen, Bollimänkel Otmar Bockstaller aus Brenden, Tannholzschrättele Benedikt Moser aus Birkendorf, Wurzelsepp Linda Baschnagel aus Grafenhausen tolle Shows auf dem Badesee-Steg. Mehr als 200 Tipps gingen bisher ein. Bis 8. April kann man abstimmen, wer die beste Performance zeigte. Ein Gewinner von 50 Liter Bier für das nächste Vereinsfest wird danach bekannt gegeben.
Dreharbeiten und Tonaufnahmen
Ein umfangreiches Technik-Equipment, viel Zeit und Organisation waren notwendig, um alles coronakonform zu bewerkstelligen. Das Ergebnis war eine originelle Youtube-Rateshow mit Überraschungen und Spannung. Die Dreharbeiten am Naturena an zwei Abenden bei Minustemperaturen dauerten jeweils bis spät nachts. Jutta Weber vom Rateteam kommentierte humorvoll: „Wir haben jetzt Kälteschock-Therapie kostenlos. Andere müssen dafür viel Geld bezahlen.“ Silas Bulla alias Mutante konnte nach stundenlangem Sitzen im Schlauchboot seine Beine kaum noch bewegen, aber schließlich überstanden es alle mit Spaß und ohne Frostbeulen. Das Rateteam schlug sich gut. Bürgermeister Tobias Gantert meinte: „Ich habe gerne an Wäm ghörsch au du?!? teilgenommen. Wir hatten viel Spaß. Der Aufwand, den die Narrenzunft Birkendorf zusammen mit Luddi betrieben hat, war immens. Zur tollen Idee und der professionellen Umsetzung gratuliere ich den Beteiligten sehr herzlich.“
Viel Zeit steckt im Wettstreit
Wieviel Zeit in diesen Sängerwettstreit investiert worden ist, ahnt wahrscheinlich kaum einer. Von Konzept, Regie, Dreh, Schnitt und den alemannischen Liedtexten lag alles in der Hand von Luddi-Chef Manuel Dörflinger. Ideengeber Axel Schmidt und Silas Bulla sorgten für die professionelle Organisation der Dreharbeiten. Der Gesang wurde an vier Abenden von Manuel Dörflinger und Simon Frommherz in Übereinstimmung mit den Corona-Regeln aufgenommen. Die Pandemie erschwerte die Aufnahmen, da die Akteure immer aneinander vorbeigeschleust werden mussten. „Das war kompliziert, aber da alle gut mitgemacht haben, ging es reibungslos“, so Manuel Dörflinger.