Eine Reihe grundlegender Veränderungen gibt es seit Jahresbeginn im Bereich der Müllentsorgung im Landkreis Waldshut. Nicht nur wurde mit der Biotonne ein zusätzlicher Entsorgungszweig eingeführt. So ganz nebenbei wurden in den meisten Gemeinden im Kreis die Abfuhrtage geändert. Für Verunsicherung sorgt auch der Umstand, dass zahlreiche Bürger immer noch auf ihre Biotonne warten. Weiteres Problem: Weil viele Bürger nicht registriert hatten, dass der Restmüll künftig nur alle zwei Wochen abgeholt wird und der Leerungs-Zyklus zu Jahresbeginn mit den Biotonnen startete, stehen ungeleerte Abfallbehälter an den Straßen.
- Warum wurde der Abfuhrtag verändert? Anlass für die Umstellung waren Reklamationen aus den Gemeinden in höreren Lagen des Landkreises, wie die Pressesprecherin des Landratsamts Waldshut, Susanna Heim, auf Nachfrage unserer Zeitung darstellt. Diese hatten bisher den Leerungstag Ende der Woche. „Insbesondere im Winter führte dies aber dazu, dass Mülltonnen, die bei schwierigen Wetterverhältnissen am Leerungstag nicht geleert werden konnten, auch nicht nachgefahren werden konnten, wenn die schwierigen Wetterverhältnisse an den Folgetagen anhielten“, so Heim. Die neue Regelung sehe nun vor, dass stets alle höher gelegenen Gemeinden zu Wochenbeginn angefahren werden, so dass im Falle witterungsbedingter Leerungsausfälle noch zwei bis drei Tage Zeit bleibe, dies nachzuholen. Die Bürger seien über diese Änderung durch den Müllkalender und über die Homepage des Abfallwirtschaftsamts informiert worden, so Heim.
- Welche Gemeinden im westlichen Landkreis sind von den Änderungen betroffen? Lediglich in Todtmoos und Ibach bleibt alles beim Alten. In allen anderen Kommunen gelten ab dieser Woche neue Abfuhrtermine.
- Wann wird der Müll in meiner Gemeinde künftig abgeholt? Generell werden in Zukunft Restmüll- und Biotonne jeweils im Wechsel geleert. Das heißt: Die Restmüll-Leerung ist nur noch alle zwei Wochen.
- Warum stockt die Auslieferung bei den Biotonnen? Hintergrund ist ein Produktions- und Lieferengpass bei dem beauftragten Dienstleister, sagt Susanna Heim. Demnach sei es nicht möglich gewesen, alle bis Oktober bestellten Biotonnen bis Ende 2018 auszuliefern. Die Bürger seien im Dezember entsprechend informiert worden. „Es handelt sich dabei um 2595 Biotonnen“, führt Heim näher aus. Betroffen von den Engpässen sind im westlichen Landkreis Bad Säckingen, Görwihl, Herrischried, Murg, Rickenbach, Todtmoos und Wehr.
- Wie lange müssen Betroffene noch warten, und gibt es eine Kompensation? Mit der Auslieferung der Biotonnen ist laut Susanna Heim ab der Woche vom Montag, 21. Januar, zu rechnen. „Die Auslieferung sollte bis Mitte Februar abgeschlossen sein.“ Haushalte, die bis Oktober 2018 eine Biotonne bestellt haben, können sich beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft melden. Sie erhalten als Kompensation einen kostenfreien Müllsack, so Heim.
- Gibt es weitere Veränderungen bei der Abfallentsorgung? Vorerst nicht. Für einige Verwirrung in der Bürgerschaft hatte jüngst eine Mitteilung des Landratsamts zur Entsorgung von Kartonage und Papier auf Recyclinghöfen gesorgt. Demnach komme es immer wieder zu sogenannten „Fehlwürfen“ bei den Containern. Pappe, Papier und Kartonage werden dabei vermischt, was zusätzliche Kosten verursache. Für die Entsorgung via blaue Tonnen gelte dieser Appell nicht, versichert Susanna Heim: Hier dürfen weiterhin in gewohnter Form Papier, Pappe und Kartonage entsorgt werden.
Ansprechpartner
Alle Termine für die Abfuhr von Restmüll, Biomüll, Verpackungsstoffen im Gelben Sack und Papier in der Blauen Tonne sind ersichtlich auf der Homepage (www.abfall-landkreis-waldshut.de). Ansprechpartner für Rückfragen zur Umstellungsphase ist der Kundenservice des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft (07751/86 54 32) sowie zu speziellen Fragen zur Biotonne die Mitarbeiterin Michaela Herwert (07751/86 54 40).