Für die Verwendung der anonymen Millionen-Spende, ursprünglich an die Sanierung des Waldshuter Freibades und den Weiterbetrieb desselben durch die Stadt Waldshut-Tiengen gebunden, ist eine Lösung gefunden. Spät, ja sehr spät, aber sicherlich nicht zu spät. Auch wenn das Geld nun nicht in die Aufmöbelung der beliebten Freizeiteinrichtung am Rheinufer fließen darf. Denn die Stadt Waldshut-Tiengen darf es ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwenden.
Mehr als zwei Jahre lang waberte das Angebot eines unbekannten Spenders, das nicht wenige auch ein unmoralisches Angebot nannten, durch die Gerüchteküche. Da wurde munter spekuliert, wer denn nun der generöse Geldgeber sei, Ideen, wie das Geld von dem eigens angelegten Treuhandkonto bei einer Bank an der Bismarckstraße auf ein Konto der Stadt gelangen könne oder ob Gemeinderat und Verwaltung es überhaupt annehmen sollten. Mit Ausnahme des Spendernamens scheint nun alles geklärt.
Blick nach vorne richten
Da parallel die Sanierung des Waldshuter Freibades durch den Gemeinderat auf den Weg gebracht ist und die Projektgruppe „Sanierung Freibad Waldshut“ mit Vertretern von Stadt, Gemeinderat, Stadtwerken und Pro Freibad durchaus harmonisch zusammenarbeitet, ist der Zeitpunkt gekommen, nach vorne zu blicken und das viele Millionen schwere Vorhaben zu einem glücklichen Ende zu bringen. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Schwimmer bereits mit Beginn der Sommersaison 2021 ihre Bahnen im mit Folien ausgekleideten Becken ziehen.
Dass die Stadt das Geld nicht an die Stadtwerke weitergeben darf, sondern ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwenden muss, wirkt nur auf den ersten Blick als Makel. Denn wenn die eine Millionen Euro die Baukosten für das Waldshuter Feuerwehrhaus mit Kita auf dem Dach senkt, bleibt ja vielleicht an anderer Stelle Spielraum im städtischen Haushalt.