Er steigt den Bürgern von Waldshut-Tiengen – von Berufswegen versteht sich – gerne auch mal aufs Dach und hat so einen oft unverstellten Blick auf die Probleme und Herausforderungen der Stadt. Für seine Partei kämpft er stets an vorderster Front und lässt sich von ihr auch dann in die Pflicht nehmen, wenn es gilt, einen Kandidaten für eine überregionale Wahl zu finden. Und im Gemeinderat von Waldshut-Tiengen hält Dachdecker-Meister Harald Ebi als Vorsitzender der FDP-Fraktion das Fähnlein der Liberalen aufrecht.

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Die Liberalen stellen drei der 26 Stadträte der Doppelstadt und sind, wie alle anderen Fraktionen im Übrigen auch, bei jeder Entscheidung auf Unterstützung angewiesen, wenn es gilt eigene Ideen und Vorstellung durchzusetzen. Was übrigens erst recht für die beiden Einzelkämpfer Paul Klahn (Linke) und Bernhard Boll (AfD) gilt. Gleichwohl gelang es auch der FDP-Fraktion, in den vergangenen Jahren Akzente in der Kommunalpolitik der Doppelstadt zu setzen und auf sich aufmerksam zu machen. Nicht selten mit klaren und unzweideutigen Worten und Aussagen.

Finger manchmal tief in der Wunde

Ob die Sparpläne der Liberalen gleich soweit gehen müssen, dass Fraktionschef Harald Ebi dazu rät, den städtischen Zuschuss für das jährliche Weihnachtsessen für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu streichen, darf jeder getrost für sich selbst beantworten. Viele Vorschläge von Ebi und seinen beiden männlichen Mitstreitern gereichen aber alle Mal dafür, auf Dinge hinzuweisen, die wohl nicht nur aus Sicht der FDP schief laufen und gerichtet gehören. Auch wenn das Trio dabei den Finger auch einmal etwas tiefer in die Wunde legt.

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Ebenso wie sein FW-Fraktionssprecher-Kollege mit gleichem Vornamen bevorzugt Harald Ebi eher den Degen, denn das feine Florett. Dem Engagement von ihm und seinen beiden Fraktionskollegen tut dies jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Wortmeldungen des liberalen Fraktionssprechers fördern die Arbeit am Ratstisch und rütteln mitunter auch auf.

Breiter Konsens bei wichtigen Entscheidungen

Am Ende des Tages trugen aber auch die Mitglieder der FDP-Fraktion die meisten der in den vergangenen fünf Jahren anstehenden Entscheidungen des Gemeinderats der Doppelstadt mit und sorgten so für einen breiten Konsens bei wichtigen Entscheidungen. Und die vier Dominanzthemen Spital-Ausstieg, Freibad-Entscheidung, Stadthallen-Sanierung und Brandschutz prägten letztlich auch die Arbeit der Freidemokraten und drückten der Arbeit des gesamten Gremiums gewollt oder ungewollt den Stempel auf und bestimmten letztlich einen Großteil des Handelns.

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