- Was ist geplant? Für die Gesamtkosten in Höhe von rund 6,1 Millionen Euro soll das sanierungsbedürftige Tiengener Freibad umgebaut werden. Neben neuer Technik und neuen Attraktionen wird die Gesamtwasserfläche kleiner. Beträgt diese bisher 1474 Quadratmeter, soll sie nach der Sanierung 1050 Quadratmeter betragen. Ursprünglich geplant war eine Sanierungsmaßnahme mit Reduzierung der Wasserfläche auf 820 Quadratmeter für rund 4,37 Millionen Euro. Dieses Konzept wurde jedoch für die aktuelle Alternative, die der Gemeinderat bereits im März beschlossen hat, verworfen. Damals war die Rede von 5,71 Millionen Euro Kosten für das aktuelle Konzept, wobei aber eine Abweichung von 15 Prozent als möglich angesehen wurde. Im Zuge der Sanierung wird die Gesamtwasserfläche um 28 Prozent reduziert.
- Wird es noch ein wettkampftaugliches Becken geben? Nein, das Schwimmerbecken kann nach der Sanierung nicht mehr für Wettkämpfe benutzt werden. Der Grund: Nach dem jetzigen Sanierungskonzept wird das Schwimmerbecken komplett mit Edelstahl ausgekleidet, was dazu führt, dass die Bahnen von 50 Meter Normlänge auf eine Länge von 49,50 Meter schrumpfen. Im Zuge der Sanierung schrumpft die Wasserfläche des Schwimmerbeckens von 689 auf 500 Quadratmeter.
- Was ist mit den anderen Becken? Am meisten speckt das Nichtschwimmerbecken ab. Von 761 Quadratmeter Wasserfläche werden nach der Sanierung rund 400 Quadratmeter übrig bleiben. Einzig das Kleinkindbecken wird vergrößert. Beträgt dessen Wasserfläche bisher 24 Quadratmeter, sollen es später rund 100 Quadratmeter sein. Durch die geringere Wasserfläche aller Becken könne die Aufbereitungstechnik kleingehalten werden, was die Kosten reduziere, so Holger Hasse von der Steybe Controlling GmbH, der für die Projektsteuerung zuständig ist.

- Was gibt es Neues? Nach dem Umbau gibt es einen barrierefreien Zugang zum Bad und allen Schwimmbecken. Die neuen Becken bestehen aus Edelstahl. Diese seien zwar eine teure, aber auch die nachhaltigste und auf Dauer wirtschaftlichste Lösung, erklärt Holger Hasse. Im Unterschied zum jetzigen Freibad wird es nach der Sanierung außen am Schwimmerbecken ein Einmeterbrett und eine drei Meter hohe Sprungplattform geben. Ebenfalls neu sind eine breite, zusätzliche Rutsche am Nichtschwimmerbecken, eine Schaukelbucht im Nichtschwimmerbecken sowie ein Wasserpilz im Kinderbecken. Der Eingang wird künftig im Süden liegen. Auch die Technik wird im Süden liegen. So kann das natürliche Gefälle ausgenutzt werden, da das Wasser künftig zum Filtergebäude abfließen kann. Dies reduziere die Kosten, sagt Hasse. Die Sanierung sei in der vorliegenden Art zukunftsfähig.
- Wie lautet der Zeitplan? Baubeginn soll bereits im September 2018 sein. Die Fertigstellung war ursprünglich auf Ende Mai im kommenden Jahr geplant. Mittlerweile gehe man jedoch von Ende Juni aus, so Hasse. Dies sei aber bei einem ambitionierten Projekt wie diesem völlig im Rahmen.
- Was passiert mit dem Waldshuter Freibad? Der bisherige Beschluss des Gemeinderats besagt, dass nach Abschluss der Sanierung in Tiengen das Freibad in Waldshut geschlossen wird. Dieser Beschluss wird jedoch beim Bürgerentscheid im Oktober auf den Prüfstand kommen.