Das Pater-Jordan-Jubiläumsjahr findet am Sonntag, den 9. September seinen krönenden Abschluss. Am 100. Todestag des 1848 in Gurtweil geborenen Bürgersohnes Pater Franziskus Jordan werden die Mitglieder des Salvatorianerordens (Societas Divini Salvatoris = Gesellschaft des Göttlichen Heilandes SDS) zusammen mit der Pfarrei Gurtweil ihres Gründers gedenken.

Das Organisationsteam mit den beiden Salvatorianerpatres Peter Daubner und Bernhard Fuhrmann hat die umfangreichen Vorbereitungen für diese außergewöhnliche Gedenkfeier weitgehend abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht der Festgottesdienst mit Weihbischof Michael Gerber aus Freiburg und etwa 80 Konzelebranten, darunter viele Patres der Salvatorianer aus Europa, Afrika, aus Südamerika und aus asiatischen Ländern.
Die Festmesse, die bei schönem Wetter im Schlosshof (ansonsten in der Gemeindehalle) ab 11 Uhr stattfinden soll, wird musikalisch von über 100 Sängern und Musikern der örtlichen Vereine begleitet. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit bis zu 500 Gottesdienstteilnehmern. Nach der Messe werden alle Gäste zu einer Begegnung und zu einem gemeinsamen Essen eingeladen.

Pater Jordan starb am 8. September 1918 um 20 Uhr in Tafers bei Fribourg in der Schweiz. Am 4. August 1942 wurde der Seligsprechungsprozess für Pater Jordan eröffnet. Am 12. September 1956 erfolgte die Exhumierung und Überführung der sterblichen Überreste Jordans in das Mutterhaus in Rom. In Erinnerung an die Todesstunde werden am 8. September um 20 Uhr das Vollgeläut der Gurtweiler Pfarrkirche zu hören sein.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten, die im Juni am Sterbeort von Pater Jordan in Tafers/Schweiz begannen, werden am Sonntag, den 9. September nach einem Spaziergang ab 14.30 Uhr in Gurtweil auf den Spuren des Ordensgründers um 16 Uhr mit einer Vesper der 60 Mitglieder des Generalkapitels in der Pfarrkirche Gurtweil beschlossen. Danach werden die Kapitulare von Gurtweil aus in ihre Heimatländer zurückreisen.

Salvatorianer aus aller Welt werden in den Wochen zuvor zu ihrem XIX. SDS-Generalkapitel (beschlussfassende Versammlung der Repräsentanten des Ordens) im Kloster St. Ottilien bei München zusammenkommen, um gemeinsam über den Stand und die Zukunft ihres Ordens nachzudenken und die Ordensleitung für die kommenden sechs Jahre zu wählen.
Weitere Informationen im Internet:
www.salvatorianer.de
Die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer
- Die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer: Die Salvatorianer (Gründungsjahr 1881 als „Apostolische Lehrgesellschaft“; 1883 Umwandlung in eine Ordensgemeinschaft) betrachten sich als eine junge Ordensgemeinschaft in der großen Kirche. Sie sind zwar schon 135 Jahre alt und sind in dieser Zeit zu einer internationalen Gemeinschaft herangewachsen. Ihr Engagement bei den vielfältigen Herausforderungen messen sie an den Visionen ihres in Gurtweil geborenen Ordensgründers Pater Franziskus Jordan. Pater Jordan, dessen 100. Todestag am Sonntag, den 9. September mit einer großen Festmesse gefeiert wird, wollte die befreiende Botschaft des Evangeliums allen Menschen zugänglich machen. „Damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Das wollen die Salvatorianer auch heute versuchen, wo immer sie in der Welt leben und arbeiten.
- Die „Salvatorianische Familie“: Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, so sein voller Ordensname, war auch Gründer der „Salvatorianischen Familie“, bestehend aus Ordensfrauen, Ordensmännern und Laien. Salvatorianer sind in erster Linie Ordensschwestern, Patres, Brüder und Gläubige, benannt nach dem „Salvator“, dem Heiland der Welt, Jesus Christus. Die Salvatorianische Familie besteht aus drei selbstständigen Zweigen: Der männlichen Ordensgemeinschaft „Der Gesellschaft des Göttlichen Heilands“, der weiblichen „Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Heiland“ und der „Internationalen Gemeinschaft der salvatorianischen Laien“. Wie die beiden Ordensgründer „Pater Franziskus Jordan“ und die selige „Maria von den Aposteln“ lassen sich die Salvatori-anerInnen von der Not der Menschen bewegen.
- In den Schriften Pater Jordans begegnen dem Leser immer wieder die Worte „Allen“ und „Alles“. Das Salvatorianische Wirken ist daher für die ganze Welt da, für die ganze Kirche, für alle Länder, für alle Völker, für alle Nationen, für alle Sprachen, für alle Nöte, mit allen Mitteln, mit allen Menschen. Diese Kultur der Universalität und Solidarität leben die Ordensmitglieder und Laien in Wort und Tat. Angehörige der Gemeinschaft engagieren sich in über 40 Ländern auf allen Kontinenten für notleidende Menschen – auch in Deutschland. Sie wirken unter anderem in Ordenshäusern, Schulen, Kindergärten, Pfarreien, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Frauenhäusern und Gefängnissen. In Initiativen treten SalvatorianerInnen für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein. Durch das pastorale und soziale Engagement wollen Salvatorianer lebendiges Zeugnis der „Frohen Botschaft“ und Liebe Christi sein. Die Jubiläumsfeiern finden in St. Peter, Fribourg, Tafers und Gurtweil statt.