Schön war es, das Silvesterfeuerwerk in und um Waldshut-Tiengen. Seit zwei Jahren war der Himmel über die Stadt nicht mehr so farbenprächtig wie zum diesjährigen Jahreswechsel. Doch die Knallerei hinterlässt auch ihre Spuren: Müll, wohin das Auge blickt.
Eigentlich gilt das Verursacherprinzip. Demnach muss jeder, der Müll verursacht, ihn auch wieder richtig entsorgen. Das funktioniert vielleicht noch auf dem eigenen Grundstück, doch auf öffentlichen Plätzen ist das meist nicht mehr der Fall.

So wie am Rheinuferweg beim Freibad in Waldshut. Dort waren auch am Dienstagmorgen noch zahlreiche Reste der Böllerei zu sehen. In diesem Fall rückt der Baubetriebshof an. „Unsere Mitarbeiter waren bereits an Neujahr um 6 Uhr morgen im Einsatz, um vor allem die Kerngebiete erst einmal von den Überresten zu befreien“, informiert Reiner Jehle, Leiter des städtischen Baubetriebshofes. „Aber natürlich schaffen wir es nicht an Neujahr, jede Straße abzufahren.“
Tipps aus der Bevölkerung
Manchmal ist der Baubetriebshof auch auf Tipps aus der Bevölkerung angewiesen. „Gerade, wenn es Plätze sind, die nicht täglich von uns angefahren werden. Aber sobald wir informiert werden, kümmern wir uns darum“, sagt Jehle.
Im Tiengen gibt es seit rund 25 Jahren am Silvestermorgen Unterstützung der Muslimgemeinde Ahmadiyya. Etliche Mitglieder haben auch an diesem Neujahrsmorgen ab 7 Uhr bei ihrer traditionellen Großputzaktion die Stadt von Müll befreit.

Vier bis fünf Kubikmeter Müll
Im Laufe des Dienstags sind dann die meisten Plätze in Waldshut-Tiengen gereinigt. Auf vier bis fünf Kubikmeter schätzt Reiner Jehle die Menge an Müll, die nach der Silvesternacht eingesammelt wird. „Das entspricht etwa auch der Menge von vor der Corona-Pandemie.“ Der meiste Müll sei wohl auf der Kolpingbrücke in Waldshut zusammen gekommen, schätzt Jehle.