Tippt man in die Online-Suchmaschine „Böller kaufen in Bad Säckingen“ ein, wird man erst einmal auf diverse Shops in der Schweiz verwiesen. Das verwundert nicht: Da es die letzten zwei Jahre in Deutschland ein Silvester-Böllerkauf-Verbot gab, fuhren viele zum Böller-Einkauf in die Schweiz. Einer, der wenigen, die auf deutscher Seite Pyrotechnik im Großformat im Programm haben, ist Klaus Wunderle aus Hänner. Mit seiner Frau Monika verkauft er nun schon gut 30 Jahre an seinem Wohnort Knallware aller Art. Er selber richtet auch große Feuerwerke aus.
Ruin für eine ganze Branche
Wie waren die letzten beiden Corona-Jahre für den Feuerwerker? So ein Verkaufs-Verbot hat Wunderle noch nie erlebt, wie er selber sagt: „Das hat einen schon fertig gemacht, das Verbot hat eine ganze Branche in den Ruin gebracht.“

Das Alternativprogramm für die Wunderles waren während dieser Durststrecke Transportfahrten: „Ich war vorher noch nie in Italien, doch letztes Jahr war ich gleich zweimal in der Toskana“. Dort bestand nämlich kein Verkaufsverbot. Neben dem Süden standen auch Fahrten nach Tschechien und Österreich auf dem Programm.
Wieder Lust am Böllern
„Man freut sich, dass es dieses Jahr wieder losgeht, die Leute haben richtig Lust“, so sagt Klaus Wunderle. Vom 29. bis zum 31. Dezember darf auch er wieder Feuerwerk verkaufen. Das gilt grundsätzlich natürlich auch für alle anderen Verkaufsstellen.
Nicht immer und überall ist Feuerwerk erlaubt
Neben Transportfahrten und Silvesterverkauf beliefert Wunderle auch Konzerte und Bühnen mit seiner explosiven Ware. Neben Boss Hoss und den Toten Hosen zähle auch eine gewisse Helene Fischer zu seinen Kunden, berichtet der Feuerwerker. Er habe ein Fischer-Konzert in Basel mit Pyrotechnik ausgestattet.
Das Abbrennen von Feuerwerk ist nicht unumstritten. Vielfach gibt es auch Kritik an der Silvesterknallerei. Als Grund wird angeführt, dass Qualm und Feinstaubkonzentration gesundheitsschädlich seien. Hinzu kommen Tonnen an Müll und vom Krach verstörte Haustiere. Auf der anderen Seite der Medaille steht die Tradition: Für viele Menschen gehört böllern zu Silvester dazu.
Und wie steht es mit der Verletzungsgefahr?
Stellt man Klaus Wunderle Fragen bezüglich der Sicherheit von Feuerwerkskörper, gibt er eine klare Antwort: „Wenn mich Leute Fragen, ob die Dinger 100 Prozent sicher sind, dann Frage ich zurück: Bin ich Gott?“ 100-prozentige Sicherheit könne er nicht geben. Sein Rat: „Vorsicht mit Alkohol beim Umgang mit Feuerwerk!“