Murg Durch die Gänge der Kindertagesstätte In der Mühle hallt Stimmengewirr, auch auf dem Spielplatz geht es lebhaft zu. Ein paar wenige Schritte weiter nördlich, aber es ist ruhig. „Wenn die Kinder hierherkommen, wird es ganz leise“, erzählt Naturpädagogin Judith Frommherz. Hier im Garten der Kindertagesstätte beobachten die Kleinen staunend den Flug der Hummeln, die wuselnden Feuerkäfer und die Raupe des Schmetterlings Schwalbenschwanz, die sich gerade den Dill einverleibt. Oder sie schmecken die ersten Beeren und Erbsen, schnuppern an den Kräutern und beobachten, wie die Tomaten von Tag mehr Farbe bekommen.
Der Garten ist das kleine, grüne Paradies der Kindertagesstätte, in dem die Kinder die Natur im Verlauf der Jahreszeiten mit allen Sinnen erleben und auch tatkräftig mit anpacken. Das Säen und Pflanzen im Frühjahr, das Hegen und Pflegen, dann die Ernte und im Herbst schließlich die Vorbereitung auf die langen Wintermonate. Die Erzeugnisse aus dem Garten werden übrigens in der Küche der Kindertagesstätte auch gleich weiterverarbeitet und kommen auf den Speiseplan der Kinder.
Zur Realisierung des Projektgartens wesentlich beigetragen hat der erste Preis beim Vereinswettbewerb von SÜDKURIER und Sparkasse Hochrhein im Jahr 2024. Im Projektgarten konnten so offene Beete angelegt, ein Staketenzaun gesetzt und allerlei Gartenmaterial angeschafft werden. 3000¦Euro erhielt der Förderverein der Kindertagesstätte für dieses Projekt.
„Diese kleinen Oasen sind wichtig für die Kinder. Hier haben sie Zeit, mit sich selbst zu sein. Auch vor dem Hintergrund des steigenden Medienkonsums“, unterstreicht die Naturpädagogin die Bedeutung des Gartens, der sowohl von den Kolleginnen, Eltern als auch der Pfarrgemeinde und der Gemeinde unterstützt wird. Einen großen Beitrag leistete auch die katholische junge Gemeinde, die bei der 72-Stunden-Aktion einen Kaninchenstall baute. In diesem nun hoppeln zwei Kaninchen. Der Garten steht auch der Murgtaschule und Bürgern offen.