Ursula Freudig

„Ein bisschen Waldshuter Chilbi muss einfach sein“, sagte Florian Schwald, Sprecher des Chilbi-Organisationskomitees. Dieses „bisschen“ startete am Samstag mit der Totenehrung, danach folgte die Stadtjahrzeit. Schon bevor es los ging, ließen vereinzelt zu sehende Trachten- und Fahnenträger der Traditionsvereine – Schützen, Junggesellen, Ehemalige, Alt Waldshut und Stadtmusik – etwas von der Chilbi spüren wie so viele sie kennen und lieben.

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Dass trotz Corona wenigstens ein „bisschen“ unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich war, dürfte viele gefreut haben.Durch die coronabedingte Begrenzung der Teilnehmerzahl waren deutlich weniger Gäste und Mitglieder von Waldshuts Traditionsvereinen bei der Totenehrung beim Kriegerdenkmal dabei.

Mit Erinnerung: Der gute Ausgang der Belagerung 1468 ist historisch verbürgter Kern der Waldshuter Chilbi. Das Gelöbnis, sich jedes Jahr ...
Mit Erinnerung: Der gute Ausgang der Belagerung 1468 ist historisch verbürgter Kern der Waldshuter Chilbi. Das Gelöbnis, sich jedes Jahr aufs Neue daran zu erinnern, wird alljährlich bei der Stadtjahrzeit in einem Gottesdienst erneuert – in diesem Jahr Samstagabend statt wie üblich Montagmorgen. | Bild: Ursula Freudig

Dort wurde an die Opfer der Belagerung Waldshuts 1468 durch die Eidgenossen gedacht und aller anderen, die späteren Kriegen zum Opfer fielen. Der gute Ausgang der Belagerung 1468 ist historisch verbürgter Kern der Waldshuter Chilbi. Das Gelöbnis, sich jedes Jahr aufs Neue daran zu erinnern, wird alljährlich bei der Stadtjahrzeit in einem Gottesdienst erneuert.

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Dieses Jahr war bei der Stadtjahrzeit einiges anders als sonst: Openair auf dem Johannisplatz statt in der Liebfrauenkirche. Samstagabend statt Chilbimontagmorgen. „Guten Abend habe ich an der Chilbi noch nie gesagt, auch wenn vieles anders ist, es ist uns möglich einen Gottesdienst zu feiern wie es schon 1468 gemacht wurde“, sagte Pfarrer Ulrich Sickinger in seiner Begrüßung.

Mit Gedenken: Vor dem Kriegerdenkmal gedenken Waldshuts Traditionsvereine und Gäste der Verstorbenen.
Mit Gedenken: Vor dem Kriegerdenkmal gedenken Waldshuts Traditionsvereine und Gäste der Verstorbenen. | Bild: Ursula Freudig

Mitglieder von Alt Waldshut gestalteten den Gottesdienst mit, in dem neben der Stadtjahrzeit, auch Maria Himmelfahrt und das Patrozinium der Pfarrgemeinde gefeiert wurde. Entgegen der Ankündigung, konnten alle angemeldeten rund 110 Besucher auf Stühlen sitzen, so dass die große Hitze doch etwas leichter zu ertragen war.

Großen Anteil an der festlich-schönen Atmosphäre des Gottesdienstes hatte der Kirchenchor Liebfrauen unter der Leitung von Anne Roosmann – dies obwohl er wegen Corona in Kleinbesetzung singen musste. Das „bisschen Chilbi„ endete am Chilbisonntag mit der Chilbiverlosung der Junggesellen.

Mit Gesang: Die musikalische Gestaltung der Stadtjahrzeit lag in Händen des Kirchenchors Liebfrauen unter der Leitung von Anne Roosmann.
Mit Gesang: Die musikalische Gestaltung der Stadtjahrzeit lag in Händen des Kirchenchors Liebfrauen unter der Leitung von Anne Roosmann. | Bild: Ursula Freudig