Neuer Vorsitzender ist Thomas Wartner, der bei der Hauptversammlung ebenso wie die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Volker Seipp und Stefanie Kreß einstimmig gewählt wurde. Christian Straub bleibt dem W+F als Beirat erhalten.
„Er lebt die Bismarck- und Kaiserstraße im wahrsten Sinne des Wortes mit Leib und Seele und hat dadurch die Innenstadt zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs gemacht“, sagte Jochen Seipp, der aus dem Beirat austritt und seine Aufgabe als Pressesprecher an den neuen Vorsitzenden abgibt, in seiner Laudatio über Christian Straub. Er sei „ein Glücksfall für Waldshut“, dem es stets um den Handelsstandort und nicht um Einzelinteressen gegangen sei.
Für seine Verdienste um den Verein wurde Straub bei der Hauptversammlung, die zum zweiten Mal coronabedingt in der Stadthalle Waldshut stattfand, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Andreas Maier, der die Wahlen leitete, verglich den scheidenden Vorsitzenden mit einem Bergführer, dem es gelungen sei, mit seiner W+F-Wandergruppe „den Gipfel zu erklimmen“.
Christian Straub zeigte sich gerührt über die Wertschätzung seiner Person und die zahlreichen Geschenke, darunter Weingläser mit den eingravierten Vornamen seiner bisherigen Weggefährten aus Vorstand und Beirat. „Unsere Freundschaft ist einzigartig und wird immer Bestand haben“, betonte der Geehrte, dem vor allem die Freundschaft mit der W+F-Geschäftsstellenleiterin Petra Weber am Herzen liege. „Ohne Petra Weber würde der W+F nicht funktionieren“, ist Straub überzeugt. Weber konnte urlaubsbedingt nicht bei der Hauptversammlung dabei sein und wurde als Überraschungsgast per Video in die Stadthalle geschaltet. „Es ist ein kleiner Trost, dass du als Beirat dabei bleibst“, sagte sie zum scheidenden Vorsitzenden.

„Auch mit dem SÜDKURIER Medienhaus verbindet uns eine enge Freundschaft und Partnerschaft“, erklärte Christian Straub und erinnerte an eine seiner ersten Amtshandlungen als Vorstandsmitglied des W+F, als er 2004 gemeinsam mit der damaligen Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Tiengen, Christa Bader, erstmals die Preise beim Weihnachtsgewinnspiel übergab. „Eine tolle Aktion“, sagte Straub über das Gewinnspiel, das das SÜDKURIER Medienhaus, der Werbe- und Förderungskreis Waldshut und die Aktionsgemeinschaft Tiengen bereits seit 22 Jahren veranstalten.
Über das abgelaufene Vereinsjahr sagte der scheidende Vorsitzende: „Was soll ich sagen? Unterm Strich ist alles, was wir geplant hatten, mehr oder weniger der Pandemie zum Opfer gefallen.“ Dies schlägt sich auch in der Buchhaltung des Vereins nieder. Kassierer Ingo Heitz bezifferte die Einnahmen durch Aktionen im Geschäftsjahr 2020 mit knapp über 4000 Euro. 2019 betrugen sie noch 154.000 Euro.
Weniger Ausgaben und mehrere Zuschüsse von der Stadt, unter anderem für die Werbekampagne „Willkommen“, sowie der Erlass der Sondernutzungsgebühr haben jedoch dazu geführt, „dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind“, sagte Heitz, der von einem Jahresabschluss von minus 1531 Euro sprach. „Ich persönlich mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, erklärte der Kassierer.
Oberbürgermeister Philipp Frank lobte in seinem Grußwort die Zusammenarbeit mit Christian Straub als „immer pragmatisch und konsensorientiert“. Nikola Kögel, Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft Tiengen, und Harald Ebi, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Schmittenau, hoben beide das gute Miteinander mit dem Werbe- und Förderungskreis hervor. Die Corona-Krise mit ihren vielen Herausforderungen für Handel, Gewerbe, Gastronomie und Dienstleister habe die Betroffenen enger zusammengeschweißt. „Wir hatten noch nie so eine gute Zusammenarbeit aller drei Gewerbevereine wie jetzt“, erklärte Ebi.
Der neue Vorsitzende Thomas Wartner sagte nach seiner Wahl: „Ich freue mich saumäßig auf den Job.“ Mit seinem Vorstandsteam will er „Waldshut als die Stadt der Zukunft anpacken“. An Themen habe er unter anderem die Belebung des Rheinufers auf der Agenda. Außerdem wolle er die Treffpunktqualität steigern und mehr für Familien tun. „Wir haben sehr viel vor“, so Wartner. Als nächste Veranstaltung plant der W+F Mitte September die Aktion „Gemeinsam essen“ in der Kaiserstraße, gefolgt vom Töpfermarkt Mitte Oktober und dem Weihnachtsmarkt ab Ende November. „Wir glauben ganz fest daran“, erklärte der Vorsitzende. Dann soll auch eine neue Weihnachtsbeleuchtung die Innenstadt erstrahlen lassen.