Ein Doktortitel für den Oberbürgermeister
Die Fasnacht ist traditionell die Zeit, an der die Zeitung aufs Butterbrot geschmiert bekommt, wenn etwas mal nicht so gelaufen ist, wie es eigentlich sollte. So auch beim Heringsessen der Narro-Zunft Waldshut, bei dem Zunftmeister Stephan Vatter den SÜDKURIER auf den ein oder anderen Fauxpas hinwies.
Aber auch die Narren sind nicht unfehlbar, wie Oberbürgermeister Martin Gruner in seiner Rede feststellte. Bei der Einladung zum Heringsessen haben ihn die Narren nämlich mit einem Doktortitel geadelt. Ob der noch von Amtsvorgänger Dr. Philipp Frank stehen geblieben ist? Stephan Vatter konterte eloquent: „So schlau, wie du immer tust, glaubte ich, du bist Doktor.“
Ausgestattet: Ein Helm soll den Angeklagten schützen
Peter Kaiser muss sich am Samstag für seine Missetaten vor dem Narrengericht Tiengen verantworten. Dabei gibt es ein Novum: Mit seinen 2,03 Meter ist er der größte Angeklagte. Wie der OB-Stellvertreter und in unzähligen Waldshuter Vereinen engagierte Kaiser auf dem Folterrad Platz finden soll, treibt die Waldshuter Narro-Zunft beim Heringsessen um. Die Lösung: Zunftmeister Stephan Vatter überreicht zum Schutz einen Helm.
Dieser ist auch dringend notwendig, wie eine Nachfrage bei Tobias Fritz, Zunftmeister der Bürger- und Narrenzunft Tiengen, ergibt: Das Folterrad, auf dem der Angeklagte nach seiner mutmaßlichen Verurteilung Platz nehmen muss, misst gerade einmal zwei Meter. Fritz beruhigt aber: „Die Henker haben sich was einfallen lassen. Was ist aber ein Geheimnis.“
Ausgeliehen: Tiengener Zunftmeister als Geltentrommler
Da staunten bestimmt einige Besucher nicht schlecht, als Zunftmeister Tobias Fritz beim Düengemer Obed vergangene Woche als Geltentrommler die Bühne betrat. Dieser Auftritt war auch Thema beim Heringessen der Narro-Zunft – aber abgesprochen und ein Zeichen der Freundschaft, die beide Zünfte verbindet, wie beide Zunftmeister versichern. Aber: „Euch würde mehr Rhythmus und Sexappeal stehen, als dieses Rumgeklopfe“, frotzelte Fritz.
Aber der Zunftmeister zollte den Geltentrommlern auch seinen Respekt: „Mir hat danach alles wehgetan.“ Der Auftritt war laut Fritz eine Schnapsidee und Gag: „Wir rücken näher zusammen. Das ist gut so und längst überfällig“, so Fritz. Für die Leihgabe aus Holz bedankte sich Fritz mit einem Gutschein für Speck und Bier bei den Waldshutern.
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