Säcke mit Hausmüll, die an öffentlichen Plätzen sowie an Altkleider- und Glascontainern von Unbekannten deponiert werden, sind im Stadtgebiet von Waldshut-Tiengen immer häufiger festzustellen. Die illegale Entsorgung von Unrat war deshalb auch Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Reiner Jehle, Leiter des städtischen Baubetriebshofs, berichtete den Mitgliedern, dass täglich vier Mitarbeiter in Waldshut, Tiengen und auf dem Aarberg unterwegs seien, um die Abfälle einzusammeln und abzutransportieren. Zwischen vier und sechs Kubikmeter Müll kommen Jehle zufolge dabei pro Fuhre zusammen.

Tonnen werden nur alle zwei Wochen geleert

Die illegale Entsorgung habe in den vergangenen drei bis vier Jahren zugenommen, lautet die Beobachtung von Reiner Jehle. Die Ursache sieht der Leiter des Baubetriebshofs unter anderem darin, dass die Restmülltonnen nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch alle zwei Wochen geleert werden. Zudem lasse der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Waldshut Behälter befüllt stehen, deren Deckel nicht vollständig geschlossen sind.

Anstatt ihren Müll zu reduzieren, eine größere Tonne zu bestellen oder zusätzlich kostenpflichtige blaue Säcke zu nutzen, würden einige Bürger ihren Hausmüll heimlich an öffentlichen Plätzen ablagern. Mitunter werde auch schon mal ein Kühlschrank neben einem Altglascontainer abgestellt, berichtete Reiner Jehle.

Ortsteile räumen Müll selbst weg

Claudio Helling, Ortsvorsteher von Gurtweil, bestätigte in der Sitzung, dass das Problem der illegalen Müllentsorgung auch in den Ortsteilen zunimmt. „Die Ortschaften kümmern sich selber drum“, sagte er über die Entsorgung.

Philipp Studinger, Fraktionssprecher der CDU, berichtete, dass in der Vergangenheit viel Abfall rund um den robotergesteuerten Hofladen auf dem Waldshuter Aarberg gelegen habe. Zwischenzeitlich wurde ein Mülleimer aufgestellt. Dafür dankte er in der Sitzung Reiner Jehle vom Baubetriebshof und dem Ordnungsamtsleiter Ralph Albrecht.

Thomas Hilpert von den Freien Wählern lobte ebenfalls dem Baubetriebshof für das stets „offene Ohr“. Oberbürgermeister Philipp Frank erklärte: „Wichtig ist, dass es gehört wird, dass der Baubetriebshof in Sachen Müll tätig ist.“

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