„FUFABUCA“ – was zunächst wie ein Sommerhit aus der Karibik tönt, hat zwar keinen musikalischen Hintergrund, könnte sich aber dennoch zu einem wahren Hitparaden-Stürmer erweisen.

Für vier Stunden wurde die Bergstraße in Waldshut zu einer autofreien Zone erklärt. Statt Schleichweg suchende Autos gab es einen Fahrradparcours, eine Liegelandschaft, eine Werkstatt für Inlineskater und Fahrräder. Sogar ein traumhaftes Buswartehäuschen war zu bestaunen.

Ein Teil der Organisatoren (von links): Cornelia Kammerlander, Tobias Eiberle, Maria Maier, Jonas Hertel und Florian Riegger.
Ein Teil der Organisatoren (von links): Cornelia Kammerlander, Tobias Eiberle, Maria Maier, Jonas Hertel und Florian Riegger. | Bild: Rolf Sprenger

Hinter der Idee steht das Klimabündnis Waldshut-Tiengen

“Das ist hier wie im Urlaub“, schwärmte die Anwohnerin Diane Dewald, “so sah es hier aus, als ich noch selbst ein Kind war“. Gerne hätte Frau Dewald diese Zeit zurück. Die Stimmung war ausgelassen. Kinder flitzten auf Rollern und Fahrrädern durch die autofreie Zone, während Erwachsene entspannt auf den bereitgestellten Liegestühlen die Sonne genossen. Der Duft von frisch gebackenem Kuchen und Kaffee lag in der Luft.

Möglich gemacht haben dies Florian Riegger, Tobias Eiberle, Jonas Hertel, Cornelia Kammerlander, Hans Saurer und Maria Maier von der Initiative Mobilität, die eine Untergruppierung des Klimabündnis Waldshut-Tiengen ist. “Die Idee haben wir gemeinsam entwickelt“, erklärt Maria Maier, “dabei steht für uns im Vordergrund, dass wir das Auto nicht verdammen wollen, sondern Möglichkeiten aufzeigen, wie es auch anders gehen kann“.

Das Programm der „FUFABUCA“ Straße war bunt und vielfältig und wurde nicht nur von Kindern begeistert aufgenommen.
Das Programm der „FUFABUCA“ Straße war bunt und vielfältig und wurde nicht nur von Kindern begeistert aufgenommen. | Bild: Rolf Sprenger

Unterstützung fand das Team im Stadtrat. Oberbürgermeister Martin Gruner übernahm die Schirmherrschaft. Finanzielle Unterstützung gab es durch die Förderung des Landtags Baden-Württemberg.

Fuß, Fahrrad, Bus und Carsharing

Die Bergstraße, sonst vom Verkehr geprägt, wurde so zur Bühne für ein buntes Programm unter dem Motto „FUFABUCA“. Ein Akronym, das für Fuß, Fahrrad, Bus und Carsharing steht und die Vision einer nachhaltigen Mobilität verkörpert.

Neben dem Fahrradparcours und der Werkstatt gab es eine Vielzahl weiterer Angebote: ein Bobbycar-Rennen, das für viel Spaß sorgte, eine Kunstzone zum freien Gestalten und ein Quiz rund um das Thema Nachhaltigkeit. Besonders beliebt war das umgestaltete Buswartehäuschen, das zu einem gemütlichen Lese- und Spielplatz umfunktioniert wurde.

Anwohnerin Diane Dewald: „Zu Schulzeiten herrscht in der Bergstraße Rushhour.“
Anwohnerin Diane Dewald: „Zu Schulzeiten herrscht in der Bergstraße Rushhour.“ | Bild: Rolf Sprenger

„FUFABUCA“ ein voller Erfolg

Ein besonderes Anliegen für die Initiative Mobilität ist der Ausbau der Fahrradwege. “Wir arbeiten an einer digitalen Karte, aus der man sich den Weg von A nach B per Rad anzeigen lassen kann“, erzählt Maria Maier über die Arbeit in der Gruppe. Mit dem Fahrradklimatest wird derzeit eine Umfrage im Landkreis gemacht, die das Fahrradfahren attraktiver machen soll.

„FUFABUCA“ war ein voller Erfolg. Die autofreie Straße hat gezeigt, welches Potenzial in unseren Straßen schlummert. Die Veranstaltung hat nicht nur Freude verbreitet, sondern auch zum Nachdenken angeregt. Ist eine autofreie Straße vielleicht auch in anderen Stadtteilen denkbar? Die Veranstalter sind zuversichtlich und hoffen, dass „FUFABUCA“ Schule macht.

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