Waldshut Wie sieht eine Ausbildung im Handwerk konkret aus? Was sollten Schülerinnen und Schüler dafür mitbringen? Und wie können Schulen junge Menschen praxisnah für handwerkliche Berufe begeistern? Antworten auf diese und weitere Fragen erhielten 15¦Lehrerinnen und Lehrer aus dem Kammergebiet der Handwerkskammern Freiburg und Konstanz in der Bildungsakademie Waldshut.

Die eintägige Lehrerfortbildung, die jährlich stattfindet, bot den Teilnehmern laut Mitteilung der Handwerkskammer einen umfassenden Einblick in die duale Ausbildung im Handwerk: Jede Lehrkraft konnte zwei Berufe aus den Bereichen Kfz-Mechatronik, Anlagenmechanik SHK, Maler- und Lackiererhandwerk sowie Elektronik auswählen und diese intensiver kennenlernen. Dabei standen sowohl theoretische Inhalte wie Ausbildungsdauer, Verdienstmöglichkeiten und Zugangsvoraussetzungen als auch praktische Eindrücke im Mittelpunkt.

In den Werkstätten tauschten sie sich mit Auszubildenden und Lehrmeistern aus und erlebten hautnah, wie konzentriert und engagiert dort gearbeitet wird. „Die Offenheit der Azubis und die ruhige Atmosphäre in den Werkstätten haben viele Lehrkräfte nachhaltig beeindruckt“, sagt Klemens Dörfflinger, Leiter der Nachwuchswerbung bei der Handwerkskammer Konstanz. Am Nachmittag stellte Dörfflinger verschiedene Angebote der Handwerkskammer zur Berufsorientierung vor – darunter die Ausbildungsbotschafter und das Format „Berufsorientierung in der Praxis“ (BOP), bei dem Schulklassen Handwerksberufe direkt in den Werkstätten erleben können. Abgerundet wurde der Fortbildungstag mit einer Führung durch die gesamte Bildungsakademie.
Darauf gab es positive Resonanz. In der abschließenden Feedback-Runde zeigten sich alle Teilnehmer begeistert von der Fortbildung: „Echte Einblicke, wertvolle Gespräche – eine große Bereicherung für unseren Schulalltag“, so lautete das Fazit einer Lehrerin.

Die Handwerkskammer Konstanz möchte mit Angeboten wie dieser Fortbildung Lehrkräfte darin unterstützen, das Handwerk als attraktiven Berufsweg stärker in den Schulalltag zu integrieren. Denn der Bedarf an Fachkräften im Handwerk ist nach wie vor hoch, heißt es in der Mitteilung. (pm/sav)