Der Verein Pro Freibad Waldshut hat die erste Tranche der anonymen Millionen-Spende an die Stadt Waldshut-Tiengen überwiesen. Christiane Maier, Vorsitzende des Vereins: „Wir haben uns dazu entschlossen, das Geld jetzt in den schweren Zeiten der Corona-Krise und der dadurch angespannten finanziellen Situation an die Stadt zu überweisen.“ Das Geld soll für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Kindertagesstätte genutzt werden. Maier weiter: „Wir glauben, dass dieses Projekt für alle Menschen wichtig ist und hilft, einen sehr guten sozialen Zweck zu erfüllen.“ Thomas Scheibel, stellvertretender Vorsitzender: „Wir wollen nicht, dass der geplante Neubau wegen der Corona-Krise ins Stocken gerät.“ Ob die Stadt das Geld annimmt, darüber muss allerdings erst noch der Gemeinderat offiziell abstimmen.
Die Millionen-Spende
Hintergrund für die 250 000 Euro Spende ist eine anonyme Millionen-Spende von vor drei Jahren, die eigentlich für den Erhalt des Freibads in Waldshut bestimmt war. Zwischenzeitlich gab es 2018 einen Bürgerentscheid – den ersten in der Geschichte der Doppelstadt – der klar für den Erhalt des Freibads ausging. Damit ist sichergestellt, dass das Freibad saniert wird.
Spende darf nicht für Freibadsanierung genutzt werden
Damit der Verein Pro Freibad Waldshut weiter seine Gemeinnützigkeit behält und die Spenden ohne Abzüge genutzt werden können, haben Finanzamt, Verein und die Stadt Waldshut-Tiengen Anfang März die Lösung gefunden, dass das Geld als Spende ausschließlich für gemeinnützige Zwecke wie die Sanierung von Schulen und Kindertageseinrichtungen, Flüchtlingshilfe und Feuerwehrgerätehaus sowie Museen und Theater, der Stadt Waldshut-Tiengen zugeführt werden kann. Bedingung: Das Geld darf nicht an die Stadtwerke als Bauherr und Betreiber des Freibads weitergegeben werden. Das gilt auch für alle weiteren Spenden, die bei dem Verein eingegangen sind.
„Uns ist es wichtig, dass die Spender und Mitglieder des Vereins wissen, was mit dem Geld passiert“, sagt Maier. „Da das Freibad ja nun saniert werden soll, wollen wir die Stadt mit den Spenden für gemeinnützige Zwecke – wie eben den Bau des Feuerwehrgerätehauses – finanziell unterstützen“, ergänzt Thomas Scheibel. Viele der Mitglieder von Pro Freibad seien mit dieser Lösung einverstanden, und auch der anonyme Millionen-Spender sei laut Verein mit diesem Weg einverstanden. Wann die nächsten Tranchen der Millionen-Spende an die Stadt überwiesen werden, darauf will sich der Verein noch nicht festlegen.