Zwei Türme flankieren seit eh und je die Kaiserstraße: Das Obere Tor steht an ihrem östlichen Ende, das Untere Tor thront an ihrer Westseite. Am Dienstagabend ist ein drittes Tor dazugekommen. Mitglieder der Narro-Zunft Waldshut haben den Erlebnisbrunnen auf Höhe des Cafés Ratsstüble und des Gasthauses Lamm in ein vier Meter hohes Stadttor verwandelt.
Ausgestattet mit Leiter, Wasserwaage und Akkuschraubern verkleideten die fleißigen Helfer den wegen seiner Wasserspiele im Sommer bei Kindern beliebten Brunnen mit vier Wänden und einem Dach.
Miniaturausgabe des Oberen Tors
Das Ergebnis ist eine Miniaturausgabe des oberen Tores, in dem der Verein seine Zunftstube hat.
Bislang zierte während der Fasnachtstage ein Schiff – die Narronia – den Brunnen. Das von Bildhauer Gernot Rumpf aus Neustadt an der Weinstraße entworfene Kunstwerk war im Jahr 1993 eingeweiht worden. Doch die Narronia hat nach 25 Jahren auf närrischer See die Segel gestrichen. Ein Ersatz für das kaputte Schiff musste her. „Unser Zunftmitglied Elmar Müller hat sich einen Hansele-Brunnen gewünscht“, berichtet Martina Schneider.
Martina Schneider ist selbst Zunftmitglied und Inhaberin der Schreinerei Ruf in der Waldshuter Schmittenau. Die Schreinermeisterin hat zwar den Turm entworfen. Doch sie betont: „Es war ein absolutes Gemeinschaftswerk.“
In ihrer Werkstatt sägten die Zunftmitglieder in 25 Arbeitsstunden Sperrholzplatten und Kanthölzer und pinselten Backsteine, Fensterläden und – nicht zu vergessen – wie beim Original die Turmuhr auf die Fassade. „Wir waren ein tolles Team“, sagt Jürgen Amrein über die ehrenamtliche Arbeit.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aus einem der Fenster des Turms schaut das Hansele, eine der drei Figuren der Waldshuter Fasnacht, auf die Kaiserstraße. Das Waldshuter Männle aus Bronze, das an der westlichen Seite des Brunnens steht, trägt zudem ein Hansele-Häs.
Damit ist das närrische Brunnen-Trio in der Kaiserstraße komplett. Der Wasserspeicher am Oberen Tor wird am Mittwochabend wie jedes Jahr von den Waldshuter Narren jährlich in einen Geltentrommler verwandelt. Und der Handwerkerbrunnen vor dem Unteren Tor bekommt das Gewand eines Ranzengardisten verpasst.
Außerdem hängt die Narro-Zunft die bunten Fasnachtsbändel über der Kaiserstraße auf.

Damit ist die Altstadt herausgeputzt für das Hochrhein-Narrentreffen am 15. und 16. Februar und für die Hochphase der Fasnacht, die am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar, beginnt. (pm/mvö)
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