Die Stadtwerke Waldshut-Tiengen wollen auf dem Aarberg den Breitbandausbau mit Glaserfaserkabeln vorantreiben. Am vergangenen Montag begannen die Arbeiten in der Bloisstraße im südlichen Bereich des Bergstadtviertels.

Dabei werden entlang der Straße, bis zum „Hochbehälter Bergstadt“, neue Wasserleitungen in der Straße verlegt – dieser Umstand wird ausgenutzt, um auch gleich die Glasfaserleitungen mit zu verlegen. Das erklärte der technische Bereichsleiter der Stadtwerke, Andreas Rutschmann, bei einem Vor-Ort-Termin.

Im Hochbehälter soll dann eine Station für die sogenannte Aktivtechnik installiert werden, dazu gehören etwa Server und andere Anlagen, die die Datenübermittlung gewährleisten.

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Das Interesse an der schnellen Internetverbindung mit gängigen Datenraten von 50 bis zu 1000 Mbit pro Sekunde sei bei den Bewohnern des Aarbergs groß: Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger hätten bereits mehr als 100 Haushalte Verträge für eine Anbindung an das neue Netz abgeschlossen.

Ursprünglich wurde mit einer Mindestvertragszahl von 450 gerechnet. Da aber der überwiegende Teil der Verträge eine Datenrate von mehr als 50 Mbit pro Sekunde beinhalte, sei die Wirtschaftlichkeit des Projekts dennoch gewährleistet. Pflüger zeigte sich zuversichtlich, dass noch weitere Interessenten dazukommen würden: „Kunden, die noch unentschlossen sind, ob sie einen Anschluss haben wollen, können sich melden, solange die Bauarbeiten im Gange sind. Wenn diese erst abgeschlossen sind, wird es natürlich schwieriger.“

Haushalte werden kontaktiert

Die Stadtwerke wollen aber im Laufe der Arbeiten die infrage kommenden Haushalte kontaktieren, sodass die mit dem Anschluss der Gebäude verbundenen Arbeiten in den geplanten Bauablauf mit integriert werden können.

Gegenwärtig rechnet der Anbieter mit Kosten von brutto 555 Euro für die Installation des Hausanschlusses. Nach Abschluss der regulären Bauarbeiten müssten sich Interessenten dann aber aufgrund des Mehraufwands auf wesentlich höhere Kosten für einen Anschluss einstellen.

Rund fünf Kilometer Kabel

Gut fünf Kilometer Glasfaserleitungen sollen so bis etwa Ende 2023 verlegt werden – so lange soll es laut den Planern ungefähr dauern, bis alle Arbeiten auf dem Aarberg abgeschlossen sind. Die ersten Kunden könnten aber bereits im Spätsommer in den Genuss des schnellen Internets kommen.

Warum die Stadtwerke?

Doch warum übernehmen nun die Stadtwerke Waldshut-Tiengen den Ausbau des Glasfasernetzes in diesem Stadtteil? Ein kurzer Rückblick: 2021 gab es mehrere Fälle von Störungen bei der Internetversorgung durch den Anbieter Vodafone.

Aufgrund der Berichterstattung im SÜDKURIER wurden nicht nur Kommunalpolitiker auf die Problematik aufmerksam, die Stadtwerke Waldshut-Tiengen nahmen dies als Anlass, die Versorgung des Gebiets selbst in die Hand zu nehmen.

Das Interesse an einem Hausanschluss war anfangs verhalten. Mit mehreren Infoveranstaltungen im vergangenen Jahr machten die Stadtwerke auf das Projekt aufmerksam.

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