Tiengen – Die Stadtmusik Tiengen steht gut da, sieht aber mit Blick auf die Zukunft auch Herausforderungen. Dies wurde in der Hauptversammlung des Vereins in der Klettgauer Bierhalle deutlich. Als besonderen Gast konnte der Vorsitzende Thomas Dörflinger Oberbürgermeister Martin Gruner begrüßen. Seitens von Vorstandsmitgliedern und von Dirigent Tobias Liedtke wurden Konzepte für eine bessere Außenwahrnehmung der Attraktivität des Jugendorchesters angemahnt. „Noch stehen wir beim Nachwuchs gut da, aber die Zahlen sind rückläufig, mit ein Grund sind die hohen Kosten für eine Instrumentalausbildung“, sagte die für die Jugend zuständige Sina Heisig.
Der Vorsitzende Dörflinger sprach über das bereits früher von ihm angestoßene Thema Probelokal. „Eine Kooperation mit der Musikschule Südschwarzwald und der Stadt scheint mir der richtige Weg zu sein“, sagte er. Nachdem nach seiner Aussage, der Neubau eines Vereinsheims vom Tisch sei, sieht er eine Ertüchtigung des Musikschulgebäudes in der Breitstraße 7 – dort probt die Stadtmusik in beengten Verhältnissen – als Alternative an.
OB Martin Gruner zeigte sich zuversichtlich, dass eine Lösung, wenn vielleicht auch zunächst als Zwischenlösung, möglich sein wird. Er leitete auch die Wahlen, die neue Gesichter im Vorstand zur Folge hatten: Carola Meents löst Sina Heisig als stellvertretende Vorsitzende ab und Leni Böttiger verwaltet in Nachfolge von Ludwig Hug zukünftig die Kasse. Diese zeigt ein deutliches Plus, größte Einnahmequelle ist das Schwyzertag-Wunschkonzert. 2024 wurden über 21.000 Euro „erspielt“. Ehrungen standen ebenfalls an: Acht Musiker wurden für langjährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Matthias Neubert spielt 40 Jahre, Simon Seitz 20 und Cornelius Bregger 15 Jahre im Orchester, Raffaela Bachmann, Leni Böttiger, Michael Summ, Ronja Neubert und Bernd Giebels verstärken jeweils zehn Jahre die Stadtmusik. Neu aus dem Jugendorchester in die Stadtmusik aufgenommen wurden Hannah Dondajewski, Marvin Kögel, Ronja Neubert und Lara Harnau. Der Terminkalender für 2025 steht weitgehend. Dass sie bei all ihren musikalischen Aktivitäten auf die eigene Stärke zählen kann, machte Dirigent Tobias Liedtke deutlich: „Die Qualität unserer drei Orchester wächst kontinuierlich.“