Das Waldshuter Wildgehege steht vor großen Herausforderungen: Der Sturm Mitte November und der viele Schnee vergangenes Wochenende haben große Schäden verursacht.
Mehrere umgestürzte Bäume haben Gehegezäune und Futterkrippen zerstört, so dass kostenintensive Reparaturarbeiten nötig sind. Bislang konnten die Gehege nur provisorisch wieder dicht gemacht werden.
Verein hofft auf Unterstützung
Der Wildgehegeverein als Träger und Bewirtschafter des Wildgeheges, ist nach eigener Aussage, auf finanzielle Hilfe angewiesen. Er ist dankbar für jede Spende und hofft auf die Unterstützung der Stadt. Mit vielen Tausend Euro rechnet Vereins-Vorsitzender Werner Jockers, bis alle Spuren der Zerstörung beseitigt sind.
Sturm und Schneebruch werden immer mehr zum Problem für das Wildgehege auf dem Mühleberg. Der Wildgehegeverein geht davon aus, dass auch die Bäume im Wildgehege im Zuge des Klimawandels zumindest teilweise krank und geschwächt sind und dadurch immer leichter Opfer von Sturm und Schneebruch werden.

Verbunden mit den Schäden, waren umfassende Arbeitseinsätze der Vereinsmitglieder und vieler freiwilliger Helfer, auf die der Wildgehegeverein zählen kann – auch an Wochenenden. So wie auf Karl und Andreas Tröndle aus Gaiß, die bei den jüngsten Einsätzen auch am Samstag mit ihrem Traktor zur Stelle waren, um umgestürzte Bäume wegzuräumen.

Zerstörte Gehegezäune heißt auch freie Bahn für das Wild. Das Sika-Wild war ausgebrochen, ebenso das Damwild. Viele Tage hat es gebraucht, bis alle Tiere wieder in ihre provisorisch reparierten Gehege zurückgeführt werden konnten. Auch zwei Wildschweine waren draußen. Nur eines konnte ins Wildgehege zurückgebracht werden.
Zu der Arbeit und den finanziellen Belastungen hinzu, kommt die Suche nach einem neuen Pächter für den Kiosk im Wildgehege. Nachdem das Ehepaar Schropp in den Ruhestand gegangen war, hatten ab April 2023 Nachfolgepächter den Kiosk übernommen. Dieses Pachtverhältnis wurde, wie es seitens des Wildgehegevereins heißt, in gegenseitigem Einvernehmen zum 31. Oktober 2023 beendet.
Kiosk aktuell ohne Pächter
„Wir suchen jetzt neue Pächter, die den Kiosk ab April 2024 besucherfreundlich führen“, sagt Werner Jockers. Er hebt hervor, wie wichtig der Kiosk als Begegnungs- und Versorgungsstätte für die Besucher sei und er wesentlich zum Ansehen des Wildgeheges beitragen würde.

Die genannten Herausforderungen und Belastungen kommen für das Wildgehege doppelt zur Unzeit, denn dieses Jahr war besonders arbeits- und kostenintensiv. Das obere Wildschweingehege wurde komplett renaturiert und neu gezäunt. Vielleicht schon bald werden dorthin die Mufflons umziehen, die bislang nur selten zu sehen sind.
Danach steht die Sanierung des alten Mufflon-Geheges an. Wenn alle Maßnahmen abgeschlossen sind, soll eine neue Wildart ins Wildgehege Waldshut einziehen.