Manfred Dinort

Zweite Station der Sommertour mit dem Oberbürgermeister war Indlekofen. Zweck der Tour sei es, so OB Philipp Frank, in den Sommermonaten, wo es kaum noch Termine gebe, sich in den Ortsteilen umzuschauen und zu hören, wo der Schuh drückt. „Vor Ort sieht man alles in einem anderen Licht“, sagte er bei der Begrüßung, „und man hat mehr Zeit, miteinander zu reden.“

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Größtes Problem im Dorf, das machte Ortsvorsteher Stefan Senn gleich zu Beginn deutlich, ist der zunehmende Durchgangsverkehr: Täglich passieren rund 3.000 Fahrzeuge das Dorf, darunter immer mehr Laster, die diese Strecke nutzen, um den Zollhof im Gewerbepark Hochrhein anzufahren. Oft käme es vor, so Stefan Senn, dass die Laster bei Gegenverkehr die Gehwege mitbenutzten. Daher mahnte er die Teilnehmer, aufzupassen, das Laufen nebeneinander könne zum Problem werden.

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Erstes Ziel war die Geschwindigkeitstafel, die vor einigen Wochen an der Hauptstraße aufgestellt wurde. Die Auswertung der Daten habe gezeigt, dass in Indlekofen im Schnitt 52 Stundenkilometer gefahren werde. Das eigentliche Problem seien jedoch die Stoßzeiten und die Spitzengeschwindigkeiten: 15 Prozent der Verkehrsteilnehmer fahren mehr als Tempo 62. Das Gerät kann beidseitig messen, aber nur auf einer Seite wird die Geschwindigkeit auch angezeigt. Das wirke sich entsprechend auf das Fahrverhalten aus, auf der Sichtseite werde deutlich langsamer gefahren. Auch der Standort werde immer wieder verändert, so sei der erzieherische Effekt größer.

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Entsprechend eng gehe es auch auf der Landstraße in Richtung Gurtweil zu. „Da wäre ein Radweg die ideale Lösung“, so der Ortsvorsteher. Über die Hänge des Hungerbergs ging es zurück zum oberen Ortsrand bei Aispel, vorbei an den Aussiedlerhöfen und grünen Viehweiden mit Kühen und Rindern. Von hier schweifte der Blick auf die andere Talseite, zum Sportareal, wo die Landjugend alljährlich ihr Indiaca-Turnier ausrichtet. Das fällt in diesem Jahr aus, ebenso wie das Pavillonfest auf dem Hungerberg.

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Der Blick fiel aber auch auf die bräunlich gefärbten Waldflächen, Signale der zunehmenden Trockenheit und des Baumsterbens. Zu einem touristischen Hotspot wurden in diesem Jahr die Wasserfälle am Haselbach. Oft war der Parkplatz völlig überfüllt, die Autos wurden entlang der Straße geparkt. Auch die Müllablagerungen wurden zum Problem. Letztes Ziel war der Spielplatz beim Gemeindehaus, der inzwischen einige Defizite ausweist. OB Philipp Frank versprach, einen Mitarbeiter des Baubetriebshofes vorbeizuschicken, um Abhilfe zu schaffen.