Liegengelassene Flaschen und Dosen, weggeworfenes Kaugummipapier und die seit Beginn der Coronapandemie allgegenwärtig herumliegenden hellblauen Masken: Dies sind nur einige Beispiele für Müll, der unsere Städte verschandelt. Mit einer Aufräumaktion möchte die Kolpingfamilie Tiengen am Samstag, 18. September, die Stadt ein bisschen sauberer machen.

„Alle Bürger, Mitglieder von Vereinen und sonstige Menschen, ob jung oder alt sind eingeladen, ein wenig aktiv zu sein für eine gesündere und schönere Umwelt und Heimat. Natürlich kann man auch immer das ganze Jahr privat sammeln, wie das einzelne Bürger machen“, erklärt Andreas Otte. Der Apotheker im Ruhestand ist vor rund zwei Jahren zum privaten Müllsammler geworden ist, weil ihn die Vermüllung der Natur ärgere.

Andreas Otte sammelt am kommenden Samstag wieder mit der Kolpingfamilie Tiengen Müll. Das Foto entstand bei einer früheren Aktion im April.
Andreas Otte sammelt am kommenden Samstag wieder mit der Kolpingfamilie Tiengen Müll. Das Foto entstand bei einer früheren Aktion im April. | Bild: privat

Vor einem halben Jahr hat Otte die Kolpingfamilie Tiengen mit ins Boot geholt. Mitte April führten sie eine erste gemeinsame Müllsammlung in Tiengen durch. Nun folgt am Samstag die nächste Aktion der sogenannten Kolping-Cleaners, die zeitgleich mit dem weltweiten World Cleanup Day stattfindet. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Parkplatz am Bahnübergang Tiengen. Als Dauer sind rund zwei Stunden vorgesehen.

Was müssen Teilnehmer mitbringen? „Wer dies daheim hat, bringt gerne mit: seine Handschuhe, einen Eimer, eine größere Mülltüte, Handdesinfektionsmittel. Diese Dinge gibt es aber auch für jeden vor Ort soweit der Vorrat. Müllgreifer können in begrenzter Zahl zur Verfügung gestellt werden“, teilt Andreas Otte im Vorfeld mit.

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Der Tiengener erklärt, warum seiner Ansicht nach Abfall regelmäßig gesammelt werden sollte: „Jährliche Müllsammelaktionen sind zu selten, weil bei so großen Abständen die vielen verlorenen Gesichtsmasken, viel Plastik, Glas und Blechdosen von Mähaktionen zertrümmert und klein gehäckselt und nur mehr sehr schwer zu sehen und zu sammeln sind. Zum Teil wächst tatsächlich Gras darüber oder der Bauer pflügt unter, weil er nicht wegen jedem Müll seinen Traktor anhalten, absteigen und Müll aufnehmen kann.“

Gesammelt wird am Samstag hauptsächlich in den Randgebieten von Tiengen. Für die Teilnehmer gibt es Pläne mit Vorschlägen für die Sammelgebiete, kündigt Andreas Otte an.

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